Der Metro-Gründer stieg vom Lehrling zum Milliardär auf. Ohne Abitur, ohne Studium, ohne Startkapital. Er wurde einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands und Mäzen der Wissenschaft. Unumstritten aber war er nicht.
Es gab viele Otto Beisheims. Den, der penibel darauf achtete, die Öffentlichkeit zu meiden, und denjenigen, dem egal war, ob man ihn erkennt, der sich auf sein Elektrorad setzte und durchs Tegernseer Tal in die Eisdiele flitzte. Oder den, der seit Ewigkeiten mit dem Handelskonzern Metro verheiratet schien und niemals an Scheidung gedacht hatte. Er hing am Unternehmen, seinem Lebenswerk.
Nun ist der Mitbegründer des Firmenimperiums im Alter von 89 Jahren gestorben. Er wurde am Morgen in seinem Anwesen in Rottach-Egern am Tegernsee tot aufgefunden, aus dem Leben geschieden aufgrund der Hoffnungslosigkeit seiner gesundheitlichen Lage, wie die Otto Beisheim Gruppe mitteilte.
Otto Beisheim hat nie Abitur gemacht. Seine Eltern, Gutsverwalter, hatten kein Geld, den Junior aufs Gymnasium zu schicken. Also machte der eine Lehre in der Lederindustrie. Nachdem er im Elektrohandel bis zum Prokuristen aufgestiegen war, machte er sich schließlich 1964 mit einem Cash-and-carry-Großhandel selbstständig, Grundstock für das spätere Metro-Imperium. Die Idee brachte er von einer Dienstreise aus den USA mit.
Bis heute gibt es Diskussionen darüber, woher Beisheims Startkapital für die Metro stammt, das ihm laut "Forbes"-Liste einen Reichtum von rund vier Milliarden US-Dollar beschert hat. Angeblich belegt eine Krankenakte aus dem Jahr 1943, dass Beisheim Angehöriger der Waffen-SS und Scharführer bei der Leibstandarte Adolf Hitlers war. Beisheim hat die Anschuldigungen öffentlich nie kommentiert.
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