Bayerische Polizisten dürfen an der Grenze zu Österreich kontrollieren – aber nicht eigenmächtig. Ministerpräsident Söder feiert, trotz aller Kritik.
Markus Söder weiß genau, auf welche Bilder es ankommt. Erst recht an diesem Tag, an dem eines seiner Prestigeprojekte im Landtagswahlkampf Realität wird, vielleicht sogar das für ihn wichtigste. Seine bayerische Grenzpolizei darf, endlich, mit Kontrollen an der bayerisch-österreichischen Grenze beginnen.
Und natürlich kommt der Ministerpräsident höchstselbst frühmorgens angefahren, um an dem „besonderen Tag“, wie er sagt, dabei zu sein.
Und da sind sie auch schon, die Bilder, die von den vielen Kameras eingefangen werden: Söder bei dem Beamten, der Fahrzeuge in die Kontrollstelle winkt. Söder in der mobilen Einsatzzentrale, in der die Polizisten Ausweise checken oder Fingerabdrücke nehmen können. Söder neben dem Beamten, der eine Polizei-Drohne steuert. Söder an einem Gerät zur automatischen Kennzeichenerfassung.
Und natürlich greift Söder trotz hellster Morgensonne zu dem Nachtsichtgerät, das aussieht wie ein großes Fernglas, hält es hoch, schaut durch, die Kameras klicken – doch Söder sieht: nichts. Die Schutzkappen sind noch drauf, Durchblick unmöglich, alles schwarz. Es dauert einen Moment, dann entfernt er die Kappen, schaut nochmal, jetzt richtig.
Doch die Bilder sind nur das eine an diesem Mittwochvormittag. Das andere ist die Botschaft, mit der Söder extra den weiten Weg hierher gekommen ist – auch wenn diese nicht neu ist, auch wenn er diese seit Wochen quasi vor sich her trägt. „Damit setzen wir einfach ein großes Signal“, sagt der CSU-Politiker.
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