Der bilanzierte Cash-bestand ist mit Vorsicht zu genießen, da dies nach meinem Verständnis auf Kundeneinlagen zurückzuführen ist und somit eher Working Capital Charakter hat. Den Insidertrades der letzten 2 Jahre zufolge dürfte die beiden Herren der GF mittlerweile auch ein tiefrotes Depot haben. Vermutlich zu verkraften, aber sofern intern mit Mitarbeiteroptionen gelockt wird (und darauf deuten die bilanzierten SARs hin), dann dürfte bei dem einen oder anderen Mitarbeiter möglicherweise langsam Unbehagen aufkommen.
Das deutsche Handelsvolumen ist im April fast 50% niedriger als in den Vormonaten, das wird auch Flatex in Q2 zu spüren bekommen. Ich glaube zwar auch nicht unbedingt an einen nachhaltigen Effekt, aber wenn man sich anschaut wie brutal der Markt derzeit Tech-Werte abstraft, die die Umsatzerwartungen verfehlen, dann würde es mich nicht wundern, wenn es hier nochmal Richtung einstellige Kurse geht.
Selbst wenn das erwartete EPS für 2022 um 20% verfehlt wird, sehen wir hier aktuell ein P/E Multiple von 16x. Für ein schuldenfreies Geschäftsmodell ohne große Kapitalintensität ist das selbst ohne Wachstumsstory eine günstige Bewertung.