Also gestern Abend, sehr spät, habe ich mir die pdf angesehen. Also was ich Laie verstanden habe: Es wird anhand von 3 Szenarien zum Fall WDI seit Okt 2019 bis Anfang Jan 2020 anschaulich dargestellt, dass aufgrund der Melderegeln des BAFIN für Leerläufe eine unsymmetrische Informationslage entstehen kann und dass in solchen Phasen der Aktienkurs nur als eingeschränkter Preisindikator für den Wert eines Unternehmens funktionieren kann. Dies kann zu Fehlinformation und Amit fehlgeleiteten Entscheidungen führen.
Das klingt für mich plausibel, aber auch nicht neu. Ist sicherlich allen hier im Forum von den Effekten vertraut, wird hier nur weiter aufgedröselt und grafisch dargestellt. Ob das die Analyse und Schlussfolgerung in allen Punkten ok sind, müssten Profis besser beurteilen können.
Was mich aber ein wenig stutzig gemacht hat, ist der Abschnitt zum Schluss:
"Finally, it also has to be mentioned that there are data provider technology companies, which claim to possess superior net short interest data. The author of this report urges the public to be highly skeptical about that data, especially but not only if those data sources are free of charge. The incentives of data providers may not be aligned with their data users, which means there might be a conflict of interest."
Ohne die kostenlosen Infos von Ihor-S3, IBorrow Desk und shortsell wären wir alle mehr in der Nebelsuppe geschwommen. Das diese Daten nicht unbedingt vollständig sind und Vorsicht bei der Interpretation angebracht ist, haben wir auch diskutiert.
Wer ist überhaupt dieser Autor?
Ich fände es prinzipiell gut, wenn die Causa Wirecard-Leerverkäufe als Anlass genommen würde, um die Regeln zu LV als auch die Melderegeln zu verändern. Vielleicht ergibt sich nach dem Brexit, d.h. ohne Rücksichtnahme auf den Börsenplatz London, eine größere Chance auf Besserung :)
Aber erstmal müssen wir noch aus dem Sumpf ganz raus. Die Richtung stimmt auch heute! Freut das Longie-Herz!!!