in den Medien WCI zu schaden
WCI muss den Banken 900 Mio zurückzahlen
Jetzt mussten sie es richtig schreiben!!
EXKLUSIV
22.10.2019
Wirecard zahlt seinen Banken fast 900 Mio. Euro zurück*
von Heinz-Roger Dohms
22. Oktober 2019
Von Heinz-Roger Dohms
Wirecard hat die Schulden gegenüber seinen Kreditbanken – zu denen die Commerzbank, die LBBW und die deutsche ING gehören – deutlich stärker reduziert als bislang öffentlich bekannt. Das geht aus einem Vortrag hervor, den der Finanzchef des Dax-Konzerns, Alexander von Knoop, kürzlich vor großen Investoren gehalten hat.
(*Klarstellung: In der Überschrift des Artikels hatten wir ursprünglich formuliert, die Banken hätten sich die fast 900 Mio. Euro von Wirecard „zurückgeholt“. Damit haben wir irrtümlicherweise ein aktives Handeln der Banken nahegelegt. Das wollten wir nicht und stellen dies hiermit klar. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.)
Demnach leitete derZahlungsdienstleister seinen Banken im September nicht nur jene 500 Mio. Euro weiter, die er kurz zuvor über eine Anleiheemission generiert hatte, sondern legte 30 Mio. Euro aus dem eigenen Cashbestand obendrauf. Darüber hinaus überwies Wirecard seinen Kreditbanken weitere 340 Mio. Euro. Dieses Geld stammt Knoop zufolge aus den 900 Mio. Euro, die der japanische Technologie-Investor Softbank jüngst über eine Wandelanleihe in Wirecard investiert hatte. Damit hat der Aschheimer Payment-Konzern binnen kürzester Zeit etwa die Hälfte seiner Bankkredite getilgt.
Während die Rückzahlung der 500 Mio. Euro angekündigt war und die 30 Mio. Euro zu vernachlässigen sind, kommen die zusätzlichen 340 Mio. Euro zumindest für uns hier überraschend. Noch Ende August hatte Wirecard auf Anfrage von Finanz-Szene.de mitgeteilt, die Mittel aus dem Softbank-Deal würden „insbesondere in innovative Investitionen sowie etwaige Aktienrückkäufe fließen“. Nun jedoch stellt sich heraus, dass die eigenen Anteilseigner von den Softbank-Millionen deutlich weniger Geld sehen als die Banken.
Denn: Am Freitagnachmittag hatte Wirecard zwar offiziell den Rückkauf von Aktien verkündet – das entsprechende Programm soll sich allerdings nur auf maximal 200 Mio. Euro belaufen. Zur Einordnung: Das ist ungefähr das Volumen, das im Schnitt des letzten Jahres an einem Handelstag auf dem Handelssystem Xetra an Wirecard-Aktien umgeht.
Die Aktie von Wirecard war am Freitag trotz des angekündigten Aktienrückkaufs um 5,3% auf nur noch 111,65 Euro gefallen. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Minus von 21%, nachdem die „Financial Times“ dem Konzern ein weiteres Mal verdächtige Bilanzierungs-Praktiken vorgeworfen hatte. An diesem Montag erholte sich die Wirecard-Aktie indes um 6,1% auf 118,50 Euro. Grund: Der Dax-Konzern kündigte an, seine Bilanzen als Reaktion auf den Vertrauensverlust bei Investoren einer Sonderprüfung durch KPMG zu unterziehen. Auch der Kurs der Wirecard-Anleihe stieg von 83 auf 87% des Nennwerts, damit fiel die Rendite der bis 2024 laufenden Anleihe wieder etwas auf 4,3%. Der Anleihekurse spiegelt normalerweise die Bonität eines Unternehmens.
Wirecard hatte die Emission der 500-Mio.-Euro-Anleihe Ende August „als gute Möglichkeit zur Diversifikation der Kapitalgeberbasis sowie zur Optimierung unserer Finanzierungsstruktur“ bezeichnet. Tatsächlich dürften sich die Refinanzierungskosten durch die Umschuldung verbilligen, weil Bankkredite in der Regel teurer sind als Anleihen. Der Coupon des Bonds lag bei gerade mal 0,5%, die Rendite laut von Knoops Ausführungen bei 0,631%.
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