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Hexensabbat oder auch Triple Witching Day
Der Hexensabbat, auch dreifacher Hexensabbat (engl.: triple witching day) genannt, bezeichnet den Tag, an dem viele Terminkontrakte an den weltweit wichtigsten Börsen verfallen. Verfallen bedeutet dabei, dass für alle Optionen, Futures und andere Produkte auf dem Terminmarkt die Abrechnungspreise ermittelt werden und diese dann anschließend glatt gestellt werden. Nimmt man die DAX- Futures oder DAX-Optionen als Beispiel, so wird am Hexensabbat der Kursstand des DAX als Bewertungsbasis ermittelt und die Terminkontrakte verfallen. An der EUREX verfallen drei Kategorien von Derivaten. Um 12 Uhr verfallen die Futures und Optionen auf die STOXX-Familie und um 13 Uhr die Optionen und Futures auf den DAX, TecDAX und MDAX. Am späteren Nachmittag, um 17.30 Uhr, werden die Abrechnungspreise für Optionen auf Aktien ermittelt. Der Hexensabbat findet regelmäßig am dritten Freitag des letzten Monats eines Quartals statt. Trifft dieser Tag auf einen Feiertag, werden Sonderregelungen gültig.
Dem Hexensabbat, als großen Verfallstag, steht der kleine Verfallstag, der an jedem dritten Freitag im Monat stattfindet, gegenüber. Auch an diesem Tag verfallen einige Produkte, die auf dem Terminmarkt gehandelt werden.
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Wer meint, dass das ein Zufall ist, dass die Tiefstkurse fast punktgenau um 17.30 Uhr erreicht wurden, der möge mir einen Storch braten! Das ist genauso ein Zufall, wie der, dass die Kurse nach der Prognoseanhebung bzw. nach den Zahlen im Januar 2018 fielen, noch bevor der erste FT-Artikel bezüglich Singapur rauskam. Jetzt genau das gleiche Bild. Prognose 2025 kräftig nach oben gehoben, Kurse steigen kurz und dann ging's bergab. Ich war schon drauf und dran einen Beitrag ins Forum zu schreiben mit dem Titel:
Wirecard schokiert Anleger mit zwanzigprozentiger Progoseerhöhung!
Danach ging es mehrere Tage lang immer weiter runter trotz zudem neuer Bekanntgaben über lukrative Kooperationen. Das Muster war so widersprüchlich zur Fundamentallage, dass ich echt darüber nachgedacht habe hier reinzuschreiben: Da muss irgendwer irgendwas wissen. Da kommt bestimmt was. Ein solcher Beitrag wäre vielleicht sogar für die Ermittlungen interessant gewesen, aber leider habe ich mich da zurückgehalten. Klar wusste da wer was und die Staatsanwaltschaft München arbeitet daran, das aufzudecken. Und heute? Da wird das Tagestief fast genau zum Verfallszeitpunkt erreicht. Wenn das keine Manipulation ist, dann ist Sylvester kein Jahreswechsel, ich glaub mich hacken se!
Heute könnte man Titeln:
Wirecard-Aktionäre verschreckt über viel zu niedriges Aktienrückkaufprogramm - Aktie verliert deutlich
und
Wirecard-Anleihen nach völlig überhöhtem Aktienrückkaufprogramm deutlich unter Druck - droht nun die endgültige Pleite?!
Aurin hat sehr gut die Panik psychologisch analysiert. Genau so ist es. Wenn die Aktien so stark fallen, dann muss ja was an den Vorwürfen dran sein! Oder anders gesagt - Zitat: "Leute, fresst Scheiße, millionen Fliegen können nicht irren!" (Dieter Hildebrandt)
Eigentlich müsste man angesichts der ganzen Spekulationen, Vermutungen, Erklärungsversuche und Ratespiele Hugo Egon Balder zum Star-Moderator dieses Threads machen.
Frage an Genial Daneben:
Warum fielen im Oktober 2019 die Wirecard-Aktien binnen einer Woche um bis zu 25 Prozent?
Antwort
Weil ein selbsternannter Whistle-Blower unvollständige interne Excel-Dateien an die Financial Times geliefert hat, deren Inhalte sich nicht mal die Firmenleitung von Wirecard selbst erklären konnte.
Da ich selbst gerne auch mal bei den Rategästen bei Genial Daneben mit dabei wäre, möchte ich auch selbst eine Vermutung äußern, warum der Journalismus-Frisör Perring noch keine Klage eingereicht hat: Weil eine Financial Times nunmal nicht in die schmalen Ritzen der Klagemauer reinpasst! (Das ist IMHObilienhandel der einzige Grund).
noch zu den beiden Schlagzeilen oben. Es ist wicklich erstaunlich, dass heute die Anleihen im Rahmen der Bekanntgabe eines recht dünnen Aktienrückkaufprogramms zunächst stiegen (kann man sehen, wenn man sich die Kurse ansieht - die Kurse vor 17Uhr letzter Handel sind noch deutlich im Plus) und anschließend einen vor die Fratze gekriegt haben. Erst kriegen dei Aktien einen in Höhe des %-Gehaltes eines mittleren Bieres vor die Omme gepliestert und dann fallen auch noch die Anleihen. Aktien und Anleihen deutlich unter Druck. Das spiegelt die Totale Panik und das völlige Misstrauen des Marktes wider. Und die von thunder um 17:25 aufgezeigten Missverhältnisse von Kauf- zu Verkauforders mit einem Verhältnis von 17,15 zu 1 zu gunsten der Käufe bei fallenden Kursen sollten nicht nur die Staatsanwaltschaft beschäftigen sondern auch die deutsche Börse an der Funktionalität der Märkte zweifeln lassen.
In einem Punkt gebe ich den Kritikern recht. Wirecard müsste in Bezug auf die "offenen Fragen" sattelfest sein. Das sind sie nicht. Änlich wie bei den Singapur-Anschuldigungen muss man sich erst mal durch tausende Daten und hunderte Dokumente wühlen, bevor man mit hinreichender Gewissheit etwas fundiertes dazu sagen kann. Das liegt m.E. daran, dass Wirecard operativ viel zu erfolgreich ist, als dass die organisatorischen Strukturen diesem rasanten Wachstum hinterherkämen. Wenn viel zu tun ist, bleibt vieles liegen. Das ist in Unternehmen oft die Dokumentation. Am ende ist zwar alles (weitgehend) richtig gebucht, aber vieles ist schwer nachzuvollziehen und ich glaube, dass das der Grund für die zögerlichen Reaktionen von Wirecard ist und nicht, wie hier behauptet wird, kriminelle Machenschaften - so war es bisher immer, aber wir werden sehen...
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