erfordern auch einen gewissen Sachverstand, den man auch von Bilanzanalytikern (hier im Forum) erwarten sollte.
Offenbar gibt es hier im Forum einige Spezialisten, die wissen ganz genau wo Risiken im Jahresabschluss eines Unternehmens lauern. Aber die haben offensichtlich keine oder wenig Ahnung von Buchhaltung.
Ganz so einfach ist eine Fälschung des Jahresabschlusses dann doch nicht möglich, wenn der Betrug nicht gleich auffliegen soll.
Ich war im Berufsleben sehr lange im Prüfungsdienst tätig. Einfache Buchungen die auch Menschen mit wenig Hirn ausführen können, wie Kasse an Sakko spielten da keine besondere Rolle.
Und wenn man über Fälschungen im Jahresabschluss reden will, sollte man wenigstens eine Ahnung von der doppelten Buchführung haben.
Betrugsfälle, die ich im Beruf erlebt habe, spielten sich im Wesentlichen bei gefälschten Vorräten und/oder Forderungen ab. Und wenn ich den Rohgewinn erhöhen will, dann muss ich eine Gegenbuchung machen (zB die Vorräte erhöhen) oder wenn ich den Umsatz erhöhen will, muss ich auch eine Gegenbuchung machen (zB die Forderungen erhöhen).
An die Spezialisten eine Bitte, schaut euch mal die in den Bilanzen von WC ausgewiesenen Vorräte an und auch die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Verhältnis zum Umsatz.
Und was seht ihr da??
Beides sind aber Bilanzposten, auf die die Abschlussprüfer immer ein besonderes Augenmerk legen!
Bekanntlich haben die Jahresabschlüsse der Wirecard AG und die Konzernabschlüsse der letzten Jahre im den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten
Im Fall WC wurden ja von FT nur einzelne konkrete Zahlen genannt, ansonsten nur schwammige Anschuldigungen. Und die wenigen Zahlen sind relativ gesehen von unwesentlicher Bedeutung, bezogen auf die Rohergebnisse oder das EBITDA von WC, (der Wirtschafsprüfer aus Wien hat ja hier im Forum auch schon darauf hingewiesen).
Bitte nicht als Handlungsempfehlung verstehen, soll lediglich ein Info sein.