Wir hatten in diesem Forum schon verdammt viele Erörterungen, was an einer unbaren Gesellschaft gut und schlecht ist. Alles hat seine Vorteile und Nachteile. Wenn ich es nur schlecht empfinden würde, wäre ich nicht an Wirecard beteiligt und würde mich mit dem Unternehmen so ausführlich auseinandersetzen.
Und es läuft ja nicht durchweg gut in den USA, Skandinavien etc.
Den Eindruck hat man ja nur, weil sich, und das unterstelle ich auch euch guten Gewissens, die wenigsten Nutzer, Verbraucher und Journalisten eine wirkliche Ahnung hätten.
Ich aber komme aus dem Digitalbereich, weshalb ich auch Wirecard ökonomisch sehr gut einschätzen kann. In den USA, wo es keinen Datenschutz gibt, zahlen die Nutzer ja bereits die Zeche, weil dort in zunehmenden Maße nicht mehr "Ein Preis für alle" gilt, sondern es unter den Beschönigungen "Predictive Analytics", "Individualized/Customized Payments", "Realtime Price Calculation", "Auction-based Pricing" und Co. dahin geht, dass jeder Verbraucher geschröpft wird. Falls dir Konsumentenrente etwas sagt, die soll eliminiert werden. Und den Verbrauchern wird nur das noch angeboten, von dem man ausgeht, dass er es will. Wenn man ihm aber ja nix anderes mehr hinstellt, läuft das auf die selbsterfüllende Prophezeiung hinaus. Auf Alternativlosigkeit.
Und warum ist wohl die Schwedische Reichsbank damit angefangen eine E-Krone zu entwickeln? Hm, weil sie nicht die Kontrolle verlieren wollen und sie sehen, dass ihnen die Aufsicht über Geldschöpfung und den Geldverkehr in private Hände abgleitet, die keiner Aufsicht unterliegt.
Und solange nur Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist, es aber in Dänemark und Schweden dieses abgeschafft wird/wurde, beraubt man sich seines eigenen Rechtsrahmens.
Und frag mal all die Firmen und Leute, deren Kreditkartendaten gestohlen wurde, deren Zahlungssysteme aufielen wegen technischer Störungen (SIX Payments in der Schweiz), die Bitcoins an Lösegeld zahlen mussten oder die damit im Darknet für Drogen, Waffen und diverses Pornomaterial bezahlen. Frag dich doch mal selber, ob es dir gefällt, wenn du beim Hausbau usw. einzelne Handwerker nicht schwarz arbeiten lassen kannst...
Ach ja, und frag dich selbst, ob dieses ganze Robo-Advisory und Algo-Trading so sonderlich gut ist für die Börse.
Wie gesagt, ich habe es nicht nötig mit Sarkasmus oder Ignoranz zu argumentieren. Das überlasse ich euch. Ich genüge mich mit meinem realistischen Blick auf die Dinge. Und als Leselektüre empfehle ich dir www.amazon.de/...&sr=8-3&keywords=norbert+h%C3%A4ring
sowie, auch wenn ich es noch lesen muss das Nachfolgebuch:
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Die Balance aus Bewahren was gut ist und Neumachen, was schlecht ist, ist das, was ich will.
Extrempositionen, wie "Technikverweigerer, obwohl er bei Wirecard investiert ist", "Los, tabuisiert und beschämt ihn, weil er sich um einen ausgewogenen Blick bemüht" sowie "Nur Bares ist Wahres" sind nicht meins. Das ist was für Leute, die ich wiederum mit "Du, Pflaume" beleidigen würde. Daher auch mein Nickname. Und ob dieser Schlusssatz nun Sarkasmus war, oder nicht, müsst Ihr schon selber herausfinden :-)