Rund um Marsalek wird indes eine weitere Verbindung zur österreichischen Geschäftswelt bekannt. Marsalek soll mehrfach behauptet haben, Miteigentümer der Libyan Cement Company (LCC) zu sein. Fünf unterschiedliche Quellen in Österreich, Deutschland, Libyen und Russland hätten das bestätigt, berichtet die "Financial Times". 2015 wurde die LCC von der in London ansässigen Libya Holding Group gekauft. Davor war die Zementfabrik im Besitz des österreichischen Mischkonzerns Asamer.
Aus Dokumenten des Münchner Beratungsunternehmens Wieselhuber & Partner, die für Asamer gearbeitet hatten, soll laut "Financial Times" hervorgehen, dass Marsalek mit 20 Millionen Euro von einem Schuldenverzicht Österreichs gegenüber LCC profitiert haben soll. Das Geld soll "der österreichische Staat", also die auf Außenhandelsfinanzierungen spezialisierte Oesterreichische Kontrollbank (OeKB), im Jahr 2017 als Darlehen für LCC gewährt habe. Das Geld sei an den Österreicher Marsalek ausgezahlt worden, heißt es.
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