wenn einige hier schreiben, daß ihnen der KPMG für einen Ausstieg nicht deutlich genug war, dann sollten sich mal vorstellen, wo der Kurs 10min später gestanden hätte, wenn KPMG deutlicher geworden wäre. Dann wären sie genau so rasiert worden wie im Juni.
Das Problem besteht ja zwischen den Ohren. Eine kleine Andeutung von Braun per Twitter und das große Hurra bricht aus, die Andeutungen von KPMG wurden von den Verliebten ignoriert. Nach KPMG gab es u.a. verschiedene Zeitungsartikel, die klare Zweifel an WDI aufwarfen und die Probleme für den größten Depp mundgerecht beschrieben.
Hier mal eine Pressemitteilung von Ende April 2020
www.finanznachrichten.de/...-sind-enttaeuscht-deutsch-016.htm
1. Drittpartner-Geschäft, Al Alam, Dubai
- Unterlagen wurden von WIRECARD entweder überhaupt nicht, zu spät oder nur in der Form von Scans oder Kopien geliefert, deren Übereinstimmung mit dem Original nicht geprüft werden konnte. Zitat: "Insoweit war es KPMG nicht hinreichend möglich, die Existenz der Transaktionsvolumina im Untersuchungszeitraum 2016 bis 2018 forensisch nachzuvollziehen".
- KPMG berichtet, es hätten relevante Informationen gefehlt, Verträge seien nicht unterschrieben gewesen, Kontoauszüge nicht bereitgestellt worden - und zu manchen Aspekten habe WIRECARD angeforderte Daten erst in der letzten Woche geliefert.
- KPMG berichtet: Erzielte Umsätze seien von WIRECARD nicht ausreichend belegt worden, angeforderte Vertragsunterlagen seien teilweise um Monate verzögert eingereicht worden, einige Drittpartner hätten überhaupt keine Daten bereitgestellt und die Zusammenarbeit verweigert. Die internen Kontrollen von WIRECARD seien mangelhaft.
- Ferner schreibt KPMG: Es gebe keine Protokolle von Meetings zur Abstimmung der Transaktionsvolumen mit dem Drittpartner. Bestimmte Kundenbeziehungen hat KPMG erst gar nicht verifizieren können.
- Aus diesen Gründen hat KPMG keine Aussage darüber treffen können, dass die Umsatzerlöse existieren und der Höhe nach korrekt sind. Auch die gegenteilige Aussage, dass die Umsatzerlöse nicht existent und in der Höhe nicht korrekt sind, war nicht möglich. Insoweit liegt ein "Untersuchungshemmnis" vor, so KPMG.