Was die Zocker übersehen: Wirecard steht vor dem Ausverkauf. Zwar gebe es, wie Jaffé meldet „zahlreiche Interessenten weltweit für den Erwerb von Geschäftsbereichen”, aber eben nur für die Geschäftsbereiche - nicht für die insolvente AG selbst. Deren Milliardenrisiken aus anstehenden Schadenersatzprozessen bei einer gleichzeitigen Überschuldung und Illiquidität will sich niemand ans Bein binden - verständlich. Interesse der potenziellen Käufer richtet sich allein auf einzelne Aktivitäten von Wirecard, die AG bekäme dafür einen Kaufpreis, falls es zur Einigung kommt, wird aber nach und nach zu einer leeren Hülle, in der maximal noch die wertlosen Reste aus der Ära Markus Braun übrig bleiben. Was an Geld reinkommt, geht vor allem an die Gläubiger des Konzerns - Banken und Anleihe-Investoren. Für Aktionäre, das zeigen vergleichbare Prozesse, bleibt da in der Regel nichts übrig. Schon gar nicht so viel, dass Wirecards Börsenwert weiter im Bereich der Milliarden-Grenze pendelt.