Sollte sich der Verdacht des Betruges erhärten und die Gerichte zu dem Schluss kommen, dass es sich wirklich um einen Betrug handelt, dann kann es nur ein Urteil geben:
Ein Leben am Existenzminimum. Und damit meine ich nicht Brot und Wasser, eher Hartz 4. Ich würde diese Menschen gar nicht erst inhaftieren. Sie sollen jeden Tag in die Augen ihrer Kinder und Frauen schauen und sagen müssen: "Nein, das können wir uns nicht leisten, vielleicht im nächsten Monat!" Sie müssen jeden Tag aufs Neue sehen, dass sie es richtig verkackt haben. Polizeikontrolle im Luxusauto der Ex-Frau? Sofort die Karre einziehen. Urlaub in der Karibik? Sofortige Überprüfung der Gelder. Schmuck und Luxusuhren von der Geliebten? Brauchst du nicht! Irgendwo eine 500 Euro Bude und eine Aufenthaltspflicht. Und dieses sollte nicht nur die eine arme Wurst treffen, die sich zum Wohle aller opfert. Nein, dieses Leben müsste alle treffen. Klar gehen uns dann irgendwann die Führungskräfte aus aber es wird irgendwann eine zweite Generation folgen, die aus den Fehlern der Ersten gelernt hat. Die Gesellschaft ist kein Selbstbedienungsladen.
Aber wischen wir uns den Schlafsand aus den Augen. Es geht, wenn überhaupt, für paar Jahre ins Sanatorium und danach kommt ein ehemals gedeckter Buddy mit einem halbwegs gut bezahlten Job um die Ecke. Es gibt gerade soviele Lohn, dass keiner aufschreit oder jemand mit doofen Forderungen kommt. Dann hat man wieder sein Dienst-Auto, seine Dienst-Wohnung und kann Dienst-Reisen nach Thailand machen. Alles schön unterm Radar der Gläubiger. Und damit sich die Menschen nicht aufregen und vielleicht noch das Gesamtsystem kritisieren, wird es nicht an die große Glocke gehangen.