...Punkt Hermes muß ich jetzt @dlg. Wirecard ich ein klein wenig intervernieren.
Ich habe die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber ein Unternehmen geht für 50 Mio Euro über den Tisch nur um einige Wochen später für 300 Mio Euro weiter verkauft zu werden. Der Empfänger sitzt auf Mauritius und der final Begünstigte kann auch fünf Jahre später immer noch nicht genau bestimmt werden.
Der Final begünstigte ist der Emerging India Focus Fund, mit Sitz auf Mauritius. Mit diesem wurde der Vertrag geschlossen, und an diesen wurde bestätigt durch KPMG, alle Zahlungen vertragsgemäß geflossen. Der Begünstigte wurde also gefunden.
KPMG konnte nur den wirtschaftlich Berechtigten des Fonds nicht identifizieren. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass keine Unterlagen gefunden wurden die darauf hindeuten dass Wirecard der wirtschaflich Berechtigte des Fonds bekannt ist. Außerdem hat Wirecard den Preis, den der Fonds für Hermes bezahlt hat, erst nach der Vertragsunterzeichnung erfahren (und sich dann vermutlich in den allerwertesten gebissen) Seite 50 KPMG Bericht.
Der Fonds auf Mauritius besteht laut SEC Report 2020 und laut den Behörden von Mauritius noch.
sec.report/CIK/0001638560
www.fscmauritius.org/en/being-supervised/...;cat=gb&code=
Und laut einem factsheed der SEC hat er ein Fondvolumen von 100 000 000. Alle darin genannten Namensind indischen Ursprungs,.
www.sec.gov/Archives/edgar/data/1638560/...8560-19-000001.txt
Also kann man wohl davon ausgehen, dass die wirtschaftlich Berechtigte in Indien zu suchen sind.
Und wenn du den Bericht ganz gelesen hat, wovon ich bei Dir wie selbstverständlich ausgehe, dann wirst du gelesen haben im KPMG Bericht auf Seite 52, dass Wirecard mit dem Direktor des Zielunternehmens (Lizenzinhaber) bereits im Dezember 2014 Kontakt aufgenommen hat. Der Kauf erfolgte aber im März 2016.
So wie ich das ganze lese, und da ich schon Indien war und das Land ganz gut kenne, sieht für mich alles so aus, als ob da ein paar gewiefte Inder sich untereinander abgezockt haben, und Wirecard so einen Preis bezahlt hat der zwar auch von KPMG als angemessen bewertet wurde, aber das ganze deutlich billiger hätte haben können, wenn sie besser nachgeforscht hätten.
Gerade diese Transaktinon wurde auf 4 Seiten (52 bis55) ausgiebig behandelt, und von den Rechtsanwälten in Indien bestätigt, dass in Indien es nicht üblich ist, dass eine due Dintelligenz nicht typischerweise ein pricing of share umfasst ist, und daher Wirecard keine Kenntnis des vorherigen Kaufpreises hatte.
Die Due Dilligence in der der Preis genannt wurde, lag Wirecard erst nach der Vertragsunterzeichnung vor.
Das Ganze geschah ja auch vor dem Hintergrund, dass Wirecard eine Gesellschaft mit eigenen Lizenzen zu 100 % besitzen wollte, es nur 2 zur Auswahl gab, und die andere hätte 680 Mio gekostet. Außerdem sollte das so schnell als möglich über die Bühne laufen, da der Kampf um Marktanteile mit Konkurrenten auf Hochtouren lief.