bewegt sich sich derzeit Wirecard.
Bei den derzeitigen Prüfungen der BaFin geht es darum, festzustellen, ob die Kommunikation im Vorfeld der Veröffentlichung des KPMG-Berichts irreführend war. Wenn hierfür Anhaltspunkte gefunden würden, erfolgt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Straftatverdachts ( wegen was eigentlich ? Betrug ? ).
Wenn der zuständige Staatsanwalt / die zuständige Staatsanwältin, dem/der die Anzeige zur Bearbeitung zugeteilt wird, den Anfangsverdacht als begründet ansieht, wird er/sie die BaFin mit den weiteren Ermittlungen beauftragen. Das kann bedeuten, dass es dann nicht mehr weit bis zu Durchsuchungsmaßnahmen auf dem Firmengelände ist.
Man ist dann also nicht mehr auf die Auskünfte beschränkt, welche Wirecard im Prüfverfahren gemacht hat, die richtig sein können oder eben nicht. Sondern hat die - bessere - Möglichkeit, den Anfangsverdacht durch die Sicherstellung sog. sächlicher Beweismittel (Belege, Buchungsunterlagen ect.) und durch förmliche Zeugenvernehmungen zu erhärten - oder aber zu entkräften.
Die Geier - sprich: die Profi-Shortseller - sehen anscheinend allein schon durch die Tatsache, dass die BaFin involviert ist, ihre große Chance (schon wieder), Wirecard gnadenlos "in die Tonne zu treten", um es mal bildhaft auszudrücken.
Insofern ist User/in Player1233 durchaus beizupflichten, wenn er / sie sinngemäß sagt, dass die Statements der BaFin den Zockern in die Hände spielt. Der BaFin würde ich dabei allerdings keine Schuld zuweisen. Vielmehr hat einzig und allein das Management zu verantworten, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Und da steht eben an vorderster Stelle der Vorstandschef, der vom Aufsichtsrat weiter gestützt wird, obwohl er eigentlich nicht zu halten ist - sagt der Markt.