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Quelle: finance.yahoo.com/news/...res-earnings-buoyant-053000370.html
"Adyen backed its outlook, with the finance chief saying “it’s too early to change that view.” The company still expects to grow net revenue at a rate between the mid-20s and low-30s in the medium term. It also plans to increase EBITDA margin to above 55% in the long term. The company doesn’t define what it perceives as medium or long-term."
Wie ich gestern schon schrieb, für den Kurs von Adyen/WDI sollte hauptsächlich der Ausblick der nächsten Jahre relevant sein und weniger, ob die letzte Woche im März, 2Q20 oder 2020 durch Corona mehr oder weniger stark beeinträchtigt wird. Und die obige Aussage von Adyen finde ich beruhigend und diese (+ die eigene von WDI morgen) sollte bestätigend wirken. Hier bereits das Ende des Adyen-Märchens auszurufen, ist evtl ein klitzekleinminimalstbißchen zu früh.
Die Adyen Grafik ist total interessant. Die ersten 9 Wochen in Q1 stabil und dann ungefähr -20% gegenüber den ersten 9 Wochen im Schnitt bis runter auf ungefähr -30%, wo es sich dann in den ersten beiden Q2 Wochen stabilisiert. Wobei interessant ist, dass Adyen keine Prognose für das laufende GJ abgibt, weil sie einen Long-Term-Focus haben. Das sollte sich mal Wirecard erlauben.
Jetzt muss man sagen, dass bei Wirecard Q1 normalerweise ungefähr auf Höhe Q4 Vorjahr ist. D.h. es ist nicht das stärkste Quartal. Noch nie gewesen. Das Wachstum hat sich bei Wirecard immer von Quartal zu Quartal beschleunigt, wobei dann Q4 immer das stärkste Quartal (Anteil Umsatz am Gesamtjahr) war. Deshalb der Rückfall in Q1 Folgejahr.
Jetzt gibt es zwei Szenarien:
a) Wirecard folgt diesem Trend, wobei ich davon ausgehe, dass Q1 noch in Ordnung ist, dann in Q2 aber ein Einbruch um etwa 30% erfolgt und dann in Q3 und Q4 eine Erholung eintritt.
Dann wäre Wirecard ungefähr bei einem EBITDA von 825 Mio. Euro, also klar unter der Guidance und nur ungefähr 5% über Vorjahr (785 Mio. Euro).
Dieses wäre ein ziemlich übles Szenario. Mehr Sorgen mache ich mir da aber eher um Adyen. Bei denen müsste es ungefähr auf dieses Szenario hinauslaufen. Und das bei einem KGV von 85 (Wirecard 21).
Man könnte also sagen, Wirecard würde unter normalen Umständen vermutlich keine Kursverluste erleiden, weil das ja theoretisch alles eingepreist ist, während Adyen im Kurs um 30-50% nachgeben müsste, vielleicht weil auch das Vertrauen fehlt, dass Adyen sich in FY21 wieder vollständig erholen kann.
b) Wirecard stemmt sich gegen den Trend und kann die Prognose (wenn auch nur am unteren Ende der Erwartungen - 1.000 Mio. Euro EBITDA) halten.
Das müsste zusammen mit dem KPMG Report einen enormen push nach oben auslösen. Wobei ich nicht damit rechne, dass beide Events, KPMG und Prognosebestätigung, zusammenfallen würden.
Das eine kommt morgen oder bis zum 30.4. und dass andere Mitte Mai.
Allerdings auch im b) Scenario müssten die Anleger massiv aus Adyen raus- und in Wirecard reingehen, weil Adyen, zumindest kurzristig, enorm unter dem Corona-Virus leiden wird.
Total spannend das Ganze. Ich möchte natürlich an b) glauben, aber man darf nicht verdrängen, wie es bei Adyen läuft. Es könnte aber auch wirklich sein, dass sich hier endlich die Spreu vom Weizen trennt.
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