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DER AKTIONÄR vom 07.05.2015
Mutige Anleger greifen zu und kaufen nach!
Am 28.April stand die Aktie von Wirecard kurz vor dem Ausbruch aus ihrem Seitwärtstrend. DER AKTIONÄR setzte aufgrund der guten Zahlen und dem guten Newsflow auf einen Ausbruch nach oben. Die Strategie ging gründlich daneben. Das Papier fiel zuletzt unter die starke Unterstützung bei 38,50 Euro. Mitte der Handelswoche beschleunigte sich dann der Abwärtstrend. Die Wirecard-Aktie ruderte sogar bis auf knapp 35 Euro zurück.
Positive Studien
Fundamental gibt es derzeit bei Wirecard nichts zu bemängeln. Die Zahlen waren gut, der Newsflow passt und stimmt optimistisch für die Zukunft. Goldman Sachs bleibt bei einem Kursziel von 61 Euro. Am Donnerstag hat sogar HSBC die faire Bewertung für Wirecard von 42 auf 47 Euro angehoben.
Nachkaufen
Fakt ist: Wirecard wird einer der großen Profiteure des Trends hin zu bargeldlosem Zahlen sein. Zahlen via Handy sollte die Geschäftsentwicklung weiter auf Trab halten. Gut möglich, dass zur Zeit mehrere ausländische Investoren Kasse machen. Die Aktie bekommt derzeit Unterstützung durch die 200-Tage-Linie die bei rund 34,20 Euro verläuft sowie einer Widerstandslinie aus dem Jahr 2014. Mutige Anleger greifen zu und kaufen nach!
wie wahr!!
Tja,die Zeit verfliegt, Kurse verändern sich, den Text könnte man so 1:1 in die heutige Zeit übernehmen und "wiederverwerten" angepasste Kurse,fertig! Deshalb,keep calm...
Ich habe mir mal heute das Haar in der Suppe, Neukundenwachstum, angeschaut.
Leider wurde die Kennzahl wohl erst vor kurzem in die Präsentationen aufgenommen. Für die letzten 5 Halbjahre sah es aber folgendermaßen aus:
H1 17: 10.8 Mrd.
H2 17: 12.3 Mrd.
H1 18: 30.0 Mrd.
H2 18: 32.3 Mrd.
H1 19: 34.6 Mrd.
Der verbale Ausblick auf H2 19 hörte sich dabei sehr vielversprechend an und ich verstehe die Kennzahl so, dass es sich um das mögliche
jährliche zusätzliche Transaktionsvolumen handelt; bitte verbessert mich, wenn ich das falsch sehe.
Das Haar seija nun, dass der Sprung von 30.0 auf 34.6 prozentual nicht so groß war wie der Sprung von 12.3 auf 32,3. Dahinter steht die
Befürchtung, dass das Wachstum von Wirecard insgesamt sich abschwächen könnte. Darüber habe ich mal kurz nachgedacht und bin zu dem Ergebnis
gelangt, dass ich das nicht so sehe.
Das Wachstum von Wirecard ist ja nicht nur auf Neukundengewinnung ausgerichtet. Für mich stellt sich das Wachstumsscenario ungefähr wie folgt dar:
1. Wachstum aus neuen Merchants 10% bis 15%
2. Geschäftsentwicklung von bestehenden Merchants
2a) Normales BiP / Bevölkerungswachstum 3% bis 5%
2b) Trend zum bargeldlosen Bezahlen bei bestehenden Merchants 2% bis3%
2c) Trend zu den Bereichen Digital und Travel 2% bis 3%
3. Zusätzliche Services (dürften den Profit stärker treiben wie Revenue) 3% bis 5%
4. Neue Märkte (Americas / Africa); da gibt es in der Zukunft ja vielleicht noch Phantasie: 2% bis 3%
Alles sehr grob geschätzte Bandbreiten; also nur zur Grob-Plausibilisierung geeignet. Aber die Summe der unteren Bandbreiten beträgt dann 22% und die der oberen
Bandbreiten 34%.
Für die Realisierung von Vision 2020 (3''2 Mrd. Revenue) und Vision 2025 (10'' Mrd. Revenue) benötigt Wirecard in FY19 30'% und in den Folgejahren 25% Revenue Wachstum.
Ich kann demnach das Haar in der Suppe nicht erkennen. Da hat wahrscheinlich jemand immer das Wachstum der anderen Kennzahlen angeschaut (35%) und dem kamen
dann 15% beim Neukundenwachstum irgendwie komisch vor. Aber da tue ich den Kollegen jetzt wahrscheinlich doch unrecht.
Danke FBO,
für die Daten, die ich hier -deine Erlaubnis unterstellt- verwende, um den vermeintlich schwachen Anstieg des potenziellen TAV aus dem Neukundengeschäft zurecht zu rücken.
Ich stimme auch deiner Einschätzung diesbezüglich zu.
H1 17: 10.8 Mrd.
H2 17: 12.3 Mrd.
H1 18: 30.0 Mrd.
H2 18: 32.3 Mrd.
H1 19: 34.6 Mrd.
Es ist also im Ergenis nur ein Basiseffekt (wegen des extremen Anstiegs im 1. Hj 2018 zu 2017 vermutlich durch die Übernahmen), der auf den ersten Eindruck ein schwächeres Neugeschäft vermuten lässt. Der Anstieg von 15,3 % im 1. Hj 2019 ist ja bezogen auf diesen hohen Basiswert von 30,0 Mrd. potenz. TAV vom 1. Hj 2018.
Ich meine, an irgend einer Stelle der Berichterstattung wurde auch auf diesen Effekt hingewiesen.
In der Sache ist das aboslute TAV doch erfreulich hoch. Und Herr Braun hat jar darauf hingewiesen, dass noch einige größere Projekte im Fluss sind.
Ich denke es wird auch Quartale geben, in denen das Geschäft mit Neukunden mal stärker und mal schwächer wächst.
@ Itburns:
zu deiner Frage nach dem TAV:
Lt. WDI Finanzbericht per 30-6-2019
Einige informative Daten:
-Kundenportfolio (Produktarten) in allen Bereich stark ausgebaut (auch bei Bestandskunden) ,vgl. Bericht S. 11-14 sehr interessant zu lesen!
-TAV 77,3 Mrd.EUR,
davon 36,0 Mrd. /+29,3 % Europa und übriger Bereich 41,3 Mrd. /+45,6%;
Außereuropäisches TAV = 53,4 % vom gesamten TAV.
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