Sich kritisch mit Unternehmen, auseinandersetzen, in welches man investieren will, ist sehr wichtig. Du bist ja nach der Investition der Gläubiger und das Unternehmen der Schuldner, wobei Du (z.B. hier AG) dann Anteilseigner wirst.
Es gibt für mich Unternehmen, da sind KGV oder KBV oder was auch immer sehr wichtig und es gibt Unternehmen, da schaue ich zwar auch drauf, aber bin nicht so versteift darin.
Unternehmen aus der Tec-Branche oder FinTech-Branche oder demnächst AI-Branche, sollten mit etwas mehr "Flexibilität" gesehen werden, da zunächst die Investitionen höher sein werden, als der Ertrag, aber die Fantasie durchaus bei Kursen ins Spiel kommt.
Zum Thema Wirecard:
Ja, da bin ich Deiner Meinung und das hatte ich ja bereits schon mehrfach beschrieben.
Wirecard ist nun in der Profiliga (sprich 1. Bundesliga) hat aber eine Kommunikationsabteilung der dritten Liga und nach bereits mehreren LV Versuchen der Vergangenheit und "ggf. versuchter Pressemanipulation" andererseits, hat ein Unternehmen die Verpflichtung (besonders AG) spätestens dann eine professionelle Abteilung für IR aufzubauen.
Wie bereits erwähnt, ist der Vorstandsvorsitzende dazu da, das Unternehmen nach Außen zu vertreten oder die Angelegenheit so zu delegieren, aufzubauen, dass das Unternehmen nach Außen dementsprechend vertreten wird.
In der heutigen Zeit, wo das Internet noch so jedem "Möchtegern-Journalisten" die Möglichkeit eröffnet, sinnbefreiten Müll zu schreiben und es zu veröffentlichen, ohne - wenn derjenige nicht ganz ein Trottel ist - mit Strafverfolgung rechnen zu müssen (Deckmantel Journalismus) , muss eben auf der anderen Seite auch (hier Wirecard) die Kommunikationsabteilung professionell sein und das bedeutet aber auch nicht, nur auf News zu reagieren, sondern das Heft des Handelns in der Hand zu haben und die Richtung der News selbst zu bestimmen.
Der optimale Zeitpunkt wurde meiner Meinung nach verpasst, um den externen Bericht zu veröffentlichen. jetzt ist man in einer Zeitzone, die suboptimal ist.
Wenn der Bericht zweifelsfrei und ohne irgendein kleines Restrisiko, alle Anschuldigungen entkräften kann, dann vor dem 04.04.2019. Ist es vielleicht (egal auch mit 1% Restrisiko) mit Restrisiko behaftet, dann eher am 04.04.2019 mit den angeblich super Zahlen, um etwas Wind aus den Segeln zu nehmen.
Denn ein Punkt ist klar: FT, WJS und Andere, werden eine "Niederlage" nicht hinnehmen und aus jedem kleinen Zweifel eine Story machen.