war für mich bisher dieser:
Im Sommer 2008 warf die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger dem Unternehmen falsche bzw. irreführende Bilanzierung vor. Infolgedessen beauftragte Wirecard die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mit einem Sondergutachten für das Geschäftsjahr 2007. Später wurde bekannt, dass Mitglieder der SdK über Differenzkontrakte auf fallende Kurse vor Bekanntmachung der Bilanzdefizite spekuliert hatten. Auch Fondsmanager der Privatbank Sal. Oppenheim setzten auf fallende Kurse und wiesen institutionelle Anleger zur Kursmanipulation bereits vor Bekanntwerden der Vorwürfe auf Bilanzfehler hin.[58][59] Die Aktie des Unternehmens fiel daraufhin um fast 70 Prozent. Wirecard erstattete Ende Juni 2008 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen die Fondsmanager der Privatbank Sal. Oppenheim,[60] die einen Mitarbeiter freistellte,[61] und gegen Funktionäre der SdK.[62] Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wurden zwei SdK-Vertreter in U-Haft genommen[63] und 2012 zu Haftstrafen verurteilt.[64]
Am 6. April 2010 fiel die Aktie des Unternehmens infolge einer Falschmeldung des Nachrichtendienstes Goldman, Morgenstern & Partners (GoMoPa) erneut um mehr als 30 Prozent. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gab daraufhin am 7. April 2010 bekannt, eine förmliche Ermittlung eingeleitet zu haben.[65] Laut einer Pressemitteilung des Nachrichtendienstes GoMoPa vom 26. Oktober 2012 wurde das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft München I gegen GoMoPa wegen des Verdachts auf ein Vergehen nach dem Wertpapierhandelsgesetz mangels Nachweis am 12. Oktober 2012 eingestellt.[66]
Am 24. Februar 2016 stürzten die Aktien nach der Veröffentlichung eines Bericht des bis dato unbekannten Analyse-Unternehmen Zatarra Research & Investigation erneut ab. In der Studie werfen die Analysten Wirecard diverse illegale Praktiken vor. Allerdings gehen Branchendienste davon aus, dass das Analyse-Unternehmen, von welchem selbst erfahrene Analysten noch nie gehört hatten, Teil einer groß angelegten Kursmanipulation war.[67]
Am 22. Februar 2017 berichtete das Manager Magazin über angebliche intransparente Bilanzierungspraktiken.[68] Der Aktienkurs fiel daraufhin zeitweilig um knapp 8 Prozent. Das Unternehmen wies den Bericht als unbegründet zurück.[69]
Zwischen dem 30. Januar und dem 8. Februar 2019 fiel der Aktienkurs von gut 167 Euro auf zeitweilig bis unter 86 Euro. Grund waren drei Berichte der Financial Times über das Geschäftgebaren von Mitarbeitern in Singapur. Diese hätten Kunden und Umsätze erfunden, um an eine Geschäftslizenz in Hongkong zu gelangen und Ertragsziele des Unternehmens zu erreichen. Am 8. Februar 2019 durchsuchten Polizeibeamte die Dependance in Singapur. Wirecard bestritt die erhobenen Vorwürfe und reichte eine Klage gegen die Financial Times sowie eine Klage wegen Kursmanipulation ein.[70]"
Ich bin schon gespannt wie das letzte Kapitel endet.