Dazu stehen noch 26,5 Mio. € als Goodwill in der Bilanz. Bei den Sachanlagen nur 4,9 Mio. €. Eine sehr sehr hohe Diskrepanz. Das muss man im Hinterkopf behalten, wenn man vom Buchwert spricht und nicht einfach das nachbabbeln, wie der Bruckner das tut, was irgendein Börsenbrief so schreibt, der auch höchstwahrscheinlich von Cancom noch bezahlt wird.
Mal sehen wie sich der Goodwill von Cancom in dieser Wirtschaftskrise entwickeln wird. Nicht zu vergessen dabei, Cancom hat vor einigen Jahren schon einmal kräftig abschreiben müssen. Im Endeffekt sagt der Buchwert bei Cancom überhaupt nichts aus, dafür ist meines Erachtens der Goodwill viel zu hoch angesetzt. Deshalb kann der Buchwert auch nicht als Argument herangezogen werden, dass die Aktie unterbewertet ist.
Zudem braucht man sich nichts vormachen, gerade Unternehmen wie Cancom werden in der Rezession sehr schwer leiden müssen, denn eines ist doch ziemlich logisch, dass Unternehem bei rückläufigen Gewinne ihre IT-Investitionen hinten anstehen lassen werden. Das war bisher immer so und wird auch diesmal nicht anders sein. Für mich geht Cancom einen sehr sehr schweren Jahr entgegen.
Dazu kommt noch, dass durch die zahlreichen und fast unrentablen Übernahmen, ob Sysdat oder Home of Hardware, die Fixkosten angestiegen sind. Warten wir mal ab wie das Q1-Ergebnis aussieht, aber ich gehe von sehr schlechten Zahlen aus. Cancom hat es in guten Konjunkturzeiten nicht geschafft seinen operativen Gewinn nenneswert zu steigern (ohne NSG) und das ist für mich ein guter Indikator, dass das Unternehmen nicht allzu gut aufgestellt ist.