Wer ist für den steigenden € verantwortlich ?

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Wer ist für den steigenden € verantwortlich ? Nobody II

Wer ist für den steigenden € verantwortlich ?

 
#1
Die Amis steigen und der € auch ! Wie passt das zusammen.

Ich vermute mal, dass einige mehr wissen und ihre amerikanischen Geldanlagen vermutlich Bonds glattstellen und in die Heimatwährung bzw. stabilere Währungen wechseln.

Wer die amerikanischen Aktien kauft ist mir klar, Ausländische Fonds, welche aufgrund der €-Stärke 3 Aktien mehr fürs Geld bekommen.

Weiterhin wird Alan schon fleißig Knete in den Markt blasen. Und da schließt sich der Kreis. Die Verkäufer aus USA, welche für den starken € verantwortlich sind, sehen die Stabilität der US-Wirtschaft schwinden.

Trotz Konjunkturboom, trotz BIP-Wachstum von über 8%, trotz sinkender Arbeitslosenzahlen, trotz steigender Unternehmensgewinne, trotz ständig steigender subjektiver Konjunkturindizes tut sich der Markt mit zunehmender Höhe schwerer. Klar Hochs werden noch gerissen und von Stop-buys eine Weile getragen, aber die Mrd die die Fed täglich in den Markt bläst, dürfte dafür mit verantwortlich sein.

Fraglich ist, wann die Geldmenge derart explodiert ist, dass die Inflation wieder ein Thema wird. Historisch gesehen ist ein Wachstum von über 8% des BIP und kein Inflationsproblem doch schon sehr unwahrscheinlich. Klar die Zahlen sind noch im Rahmen der Erwartungen, aber wer weiß, was eine hochgerechnete Statistik schon aussagt.

Für weiter steigende Kurse in US spricht der schwache Dollar, die weiltweit niedrigen Zinsen suchen eine Anlage und die Volkswirtschaften sind es nicht. Damit haben Kleinanleger aufgrund des starken € eine höhere Kaufkraft für US-Finanzanlagen, aber wie lange kann das gut gehen.

Die Schuldenproblematik ist bekannt, Bushs Steuersenkungen sind durch drastische Steuererhöhungen auf Staatenebene schon versickert (siehe Arnie und Sparpolitik).

Die Arbeitslosigkeit stagniert bzw. sinkt langsam. Vermutlich sind stärkere Erholungen des amerikanischen Arbeitsmarktes nur noch bei Wachstumsraten über 8% möglich ? ;-)

Ich sehe die amerikanischen Börsenaufschwung getrieben von :

der FED (im Sinne von Bush und Konjunktur), von Kleinanleger aus US (bei der Hausse dabei sein, teilweise auf Pump), Kleinanleger und europ. US-Fonds aufgrund der €-Stärke.

Ich denke mal spätestens Ende Quartal I 2004 muß Alan die Zinsen um 0,5 BP anheben. Entweder hat bis dahin die Wirtschaft ein stabiles Wachstum erreicht oder die Inflationsrate frisst die gesamte Wertschöpfung auf und der Dollar verliert seinen Weltanspruch.

Interessant wäre es, wenn die Araber die Gedanken zum Wechsel der Referenzwährung für das Öl von $ auf € umsetzen.

Politisch stehen natürlich auch noch einige Risiken (Nordkorea, Irak, China, ...)

Ich bin mal gespannt wer den längeren Atem hat. Dies ist die entscheidende Frage für den Aktienmarkt.

Schafft der amerikanische Staat durch ein stabiles und robustes Wachstum die Schuldenproblematik einzudämmen und steigende Zinsen zu kompensieren oder droht eine Krise ?

Der steigende € ist im Moment die Zündschnur, bislang konnte die FED ohne Druck an der Geld- und Zinsschraube drehen, aber scheinbar scheinen etliche Investoren und Zentralbanken von einer echten $-Krise auszugehen.
Auch scheint es unwahrscheinlich, dass diese bis zum bitteren Ende Dollarreserven aufstocken. Man konnte am € erkennen, dass einige male interveniert wurde, aber das mit zunehmender Stärke vorerst aufgegeben wurde.

Ich bin gespannt, kann warten und habe ein Tendenz zum großen Knall. Die Amis haben es sehr stark übertrieben (Irak, Ölpolitik, Schulden, ...). Die oben angesprochenen Faktoren lassen sich nicht unbedingt auf die aktuelle Börsenentwicklung übertragen, aber man sagt ja immer, dass das irgendwann passt.

Über die europäischen Börsen läßt sich sagen, dass die Europäer an manchen Tagen ihre Hundeleine abgelegt hatten. Das deckt sich ein bisschen mit der Theorie der Umschichtung von Kapital von US in EU (steigender €).

So genug geschrieben, ist eh schon lang genug !


Gruß
Nobody II


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