Natürlich lebt der Westen im relativen Wohlstand auch auf "Kosten" von wenig entwickelten Ländern und verbraucht deutlich mehr Ressourcen. Natürlich ist die großflächige Brandrodung von Urwäldern (Brasilien, Malaysien, etc.) für Palmölplantagen eine Sünde an der Natur. Ich glaube das bezweifelt niemand. Ich trete seit Jahrzehnten für den Naturschutz und für den schonenden Umgang mit der Umwelt ein. Das bedeutet Effizienz verbessern, "unnötige" Schäden vermeiden und auf Nachhaltigkeit setzen. Ganz ohne Einflussnahme wird es aber niemals gehen, so lange die Menschheit wächst. Die Umweltstandards wurden im Westen in den letzten Jahrzehnten ENORM verbessert (Jüngere unterschätzen das oder wissen es gar nicht!), trotzdem ist es so, dass wir noch etwas zu viele Ressourcen benötigen. Der Pfad zeigt IMO trotzdem in die richtige Richtung!
Wenn die Schwellenländer also auch industrialisieren wie der Westen, dann wird es zumindest eng, falls das zu rasch passiert. Zu rasch passiert es, wenn viel Geld gedruckt wird, es also künstlich billig gehaltene Kredite gibt. Eine Evolution würde funktionieren und für alle etwas verbessern. Eine Revolution bringt enorme Verwerfungen.
Muss also wirklich der Westen (über ein autoritäres System) runtergebracht werden, damit der Rest rauf kann? Ich bezweifle, dass das für das Gesamtsystem positiv ausgehen würde.
Ich vertraue grundsätzlich der Innovation und Kreativität der Menschen. Es gibt so enorm viel davon. Man muss die Menschen nur lassen. Viele Innovationen wurden auch von großen Konzernen verhindert. Vielleicht sollten wir wirklich mehr darauf achten, dass nicht einzelne globale Konzerne zu viel Macht bekommen, so wie das heute der Fall ist. Die Aufsplittung ab einer gewissen Größe und die verstärkte Verhinderung von Kartellen wäre vielleicht ein sinnvoller Weg.
Zurück zum Umweltschutz: Da wird in den wohlhabenden westlichen Ländern wirklich sehr viel getan (eine Hysterie wie in Teilen Deutschlands ist hier nicht angebracht), weil wir auch das Kapital dafür haben. Wo es fehlt sind die Schwellen- und Entwicklungs-Länder. HIER muss man ansetzen, aber schon seit Jahrzehnten. Da passiert fast nichts. Zum so genannten so dringenden Klima-"Schutz" (die Verhinderung des menschlich beeinflussten Wandels) äußere ich mich in diesem Posting nur kurz. Da ist mein Standpunkt vermutlich bekannt.
Was hat das Klima mit dem Umweltschutz zu tun? Das wird ja gerne vermengt. Das Klima verändert sich ständig, während sich die Natur/Umwelt ebenfalls permanent anpasst. Die Klima-Veränderung "zerstört" daher grundsätzlich keine Natur/Umwelt! Beim Klimawandel geht es vor allem um die Anpassung der Menschen. Aber da wäre ich optimistisch. Das sollten wir auch hinbekommen, so wie wir es immer über Kreativität und Innovation hinbekommen haben. Ich bin Ingenieur und ich weiß, dass das machbar ist.
Das wesentliche Problem der heutigen Zeit ist das Finanzsystem, das sichtlich nicht auf einem guten Pfad liegt. Es war nicht eine Organisation (wie z.B die Fed), es war die gesamte Gesellschaft, die immer mehr temporäre Schmerzen verhindern möchte. Es ist eine Art Verweichlichung, die automatisch passiert, wenn es allen gut geht.
Gold zu halten ist da auch nur eine Beruhigung für die eigenen Finanzen, aber es hilft nicht das Gesamte weiter zu bringen. Vielleicht um nach einen Finanzkollaps neu anzufangen…
In diesem Sinne wünsche ich Schöne Pfingstfeiertage. Indoor Besuche fallen aus, weil ohne Test kommt man ja zumindest bei uns in Süd-Absurdistan nirgends rein.