Seit Mai 2010 wird Griechenland mittels zweier „Rettungspakte“ von den Euro-Ländern und dem Internationalen Währungsfonds mit (bisher) insgesamt rund 240 Milliarden Euro unterstützt.
Doch neben diesem dreistelligen Milliarden-„Bailout“ fließen mittels Gelder aus den Infrastruktur- und Kohäsionsfonds der EU viele weitere Milliarden in das Land. Im Zeitraum 1994 bis 1999 erhielt Griechenland 16 Milliarden Euro aus den EU-Strukturfonds. Diese wurden zur Entwicklung des Bahn-, U-Bahn- und Straßenverkehrsnetzes sowie im Vorfeld zur Baufinanzierung der Olympischen Spiele im Jahr 2004 ausgegeben. Zwischen den Jahren 2000 bis 2006 wurden circa 19 Milliarden Euro aus den EU-Strukturfonds an den griechischen Haushalt überwiesen. In den Folgejahren, von 2007 bis einschließlich 2013, flossen weitere 19 Milliarden Euro aus dem EU-Budget an den griechischen Staatshaushalt, so eine Studie.
Demnach betragen die Finanzhilfen für Griechenland aus den EU-Strukturfonds seit 1994 insgesamt 54 Milliarden Euro. Es bedeutet im Umkehrschluss, dass ein „Finanzausgleich“, der von einigen Politikern zur Beherrschung der Schuldenkrise gefordert wird, im Grunde seit langem besteht. Denn die Gelder in den Strukturfonds, die über den EU-Haushalt ausgereicht werden, sind schließlich und endlich Steuergelder.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/09/54406/