In Frankreich brennt derzeit die Hütte. Die Aktie der Großbank Societe Generale fiel im Laufe des Tages um über 20 Prozent. Darüber hinaus wird spekuliert, dass in den nächsten Tagen ein Downrating der französischen Staatsanleihen anstehen würde. Die regelrecht explodierenden Kosten für eine Ausfallversicherung (CDS – Credit Default Swaps) der französischen Bonds zeigen an, dass der Markt diese Papiere schon unterhalb des offiziellen Ratings von AAA bewertet.
Damit würde das Land, welches nach Deutschland den größten Anteil an dem Euro-Rettungsfond trägt, selbst zu einem möglichen Kandidaten. Der Anteil Frankreichs müsste dann von den verbliebenen AAA-Staaten getragen werden. Man kann sich vorstellen, dass die Märkte im nächsten Schritt dann die Kredit-Würdigkeit Deutschlands in Frage stellen würden.
Sollten bereits Italien und/oder Spanien unter den Rettungs-Schirm schlüpfen wollen, dann muss dieses Instrument auf solch astronomische Summen aufgestockt werden, dass selbst bei nicht angekratzter Kreditwürdigkeit von Deutschland und Frankreich diese beiden Staaten bei weitem überfordert wären. Nur die an ihren Schmarotzer-Jobs hängenden Eurokraten und die EZBler aus dem Frankfurter Tower können so etwas fordern.
In großen Schritten nähern wir uns dem Ende des Finanz- und Währungssystems, wie wir es seit Ende des Zweiten Weltkriegs kennen.
Für die Aktienmärkte setzte sich nach der leichten Erholung am gestrigen Tage der Abwärtstrend fort. Der DAX verlor über 300 Punkte oder 5 Prozent und steht nur knapp über der Marke von 5.600 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average steht 25 Minuten vor Ende des Handels 4 Prozent oder 455 Punkte im Minus.
Gold kratzte um 18:00 Uhr MEZ kurz an der $1.800er-Marke, fiel dann aber wieder zurück, weil der Euro einbrach. Zwei Hunderter-Marken innerhalb von wenigen Tagen – das hatten wir bislang noch nicht. Zum COMEX-Schluss stand das gelbe Metall mit $1.782,70 (EUR 1.256,75) um $43,10 beziehungsweise EUR 35,38 höher als noch vor 24 Stunden.
Der US-Dollar fällt zwar immer noch gegen den japanischen Yen, was den derzeitigen Deflations-Schub verstärkt und trotz massiver Präsenz der PPTs insbesondere an den Aktienmärkten schwere Verwüstungen hinterlässt – aber gegen den Euro ist er heute um 1,4 Prozent gestiegen. Das macht sich in dem um 0,4 Punkte anziehenden US-Dollarindex (USDX) bemerkbar.
Auch der Run auf die US-Treasuries hält an: Die Renditen der 10-jährigen US-Papiere sanken um weitere 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent. Der von mir ermittelte Quotient aus beiden Werten ist erneut steil um 1,8 Punkte auf 35,6 angestiegen. Die Alternative sind die deutschen Bundesanleihen, deren 10-jährige Papiere eine Realrendite von 2,2 Prozent erwirtschaften. Die entsprechenden französischen Papiere stehen bei 3,1 Prozent – hier muss gegenüber Deutschland also ein Aufschlag von 90 Basispunkten bezahlt werden.
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