Wie kann es sein, dass Umsätze und Ebitdas angeblich stimmen, aber die Cashflows bzw. der daraus resultierende Cashbestand nicht?
Ich mein, wenn man die letzten 3 Geschäftsberichte durchsieht (was ich ja vor ein paar Wochen getan hatte), dann kam man eigentlich zu dem Schluss, dass die GUV ganz gut mit den Cashflows und Bilanzveränderungen zusammen passte. Deshalb war für mich Betrug eigentlich sehr unwahgrscheinlich.
Was kann man aus den heutigen Aussagen also schließen? ... Für mich kommen da fast nur zwei Optionen in Betracht.
1. Zumindest vor 2019 hat auch Wirecard selbst (also der Finanzvorstand) schon faktisch operative Cashflows gefälscht. Allerdings muss das in Zusammenarbeit mit den Treuhand-Banken und unter völlige, Wegsehen oder Mitmachen von E&Y geschehen sein. Wenn diese Annahme stimmt, steht Wirecard wegen Bilanzbetrug vor einem Scherbenhaufen.
2. Der Vorstand hat recht, und es gibt Betrug seitens der Treuhandbanken. Aber hey, dann müsste man E&Y aber in Grund und Boden klagen. Das kann ja nicht sein, dass sowas in der Jahresabschlussprüfung nicht auffällt.
Ich kann mir echt keinen Reim drauf machen, was da abgelaufen ist, und wer von was wusste.
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