Eine Minderheitsbeteiligung ist ausgeschlossen. So etwas macht WDI nicht aus mehreren guten Gründen. So viel Geld haben sie nicht, dass sie wie z.B. Google einen eigenen Beteiligungsarm haben können; und jedes Start-up auch mal Schwächephasen haben kann (was durchaus zu Goodwillafa führen könnte), zudem sagte die IR doch neulich, wenn, dann nur 100% Firmenanteile, so dass auch WDI es zu sagen hat und niemand sonst (viele Köche verderben den Brei) und es muss eine sinnvolle Ergänzung sein, also etwas das WDI noch nicht kann oder unbedingt braucht. Und das ist bei Stocard nicht der Fall.
Und ja, der FAZ-Artikel bzgl. Reputationsverlust ist schlecht. Von der Recherche und der Intention her.
Ich behaupte sogar, dass Adyen nur deswegen keine TPAs benutzte, weil sie es nicht brauchten. Denn sie bandelten mit den Großen an und sowas wie Netflix expandiert von allein und die Rechnungsstellung findet auch in den USA statt. Die FAZ hätte mal bei Adyen nachfragen sollen, warum sie keine TPAs braucht, statt einfach nur zu schreiben, dass sie keinen nutzen. Das wäre hilfreich gewesen. Und Netflix und Ebay sind auch nicht stationär. Oder kennt ihr eine lokale Netflixfiliale auf den Philippinen? ;-)
Und zu land and expand: das geht auf dauer nicht ohne value-adds. und die hat Adyen nicht in dem Maße und wird sie auch nie haben. Die werden immer und immer weiter abgehängt, aber sehr langsam, so dass sie es noch nicht merken. Für mich ist Adyen Lycos und wir Google. WDI hat einen enormen Datenvorsprung und alle value-adds basieren auf Daten. Wie will Adyen da je rankommen und zu uns aufschließen?
Und zu Land and expand zur Erinnerung hier einige Posts:
https://www.ariva.de/forum/...gsbewusste-523923?page=308#jump27648657Auch die davor und danach berücksichtigen.
Und an den TPAs ist auch nichts schlecht. Seit x-Jahren werden die von WDI genutzt, keiner fand es schlimm und ohne die TPAs wären wir alle nicht investiert. Denn nur wegen ihnen konnte WDI expandieren und damit wachsen, was ja dem Shareholdervalue zu gute kam und kommt.
Nur weil selbst mehr schlechte als rechte Gesellen behaupten, es schicke sich nicht, TPAs zu nutzen, weil die in Dubai sind und weil sie für die Hälfte aller Umsätze stehen, stehen sie nun so schlecht dar. Aber daran ist ja gar nichts schlecht, sondern eine Normalität, die weder gut noch schlecht ist.
So ist es halt, wie auch in der Mode und in vielen Gesellschaftsdebatten: Da kommt einer an und sagt, dass sei nicht mehr zeitgemäß oder richtig oder beschämend etc. und schon ändert sich die Wahrnehmung. Ich habe nix dagegen, dass man weniger die TPAs nutzen möchte, nur, dass man sie bislang nutzte, war sinnvoll und richtig. Da gibt es nichts worüber man sich zu schämen oder ähnliches hat.