IHK fordert fürs Klima Verzicht auf den Mietendeckel
„Die Wissenschaft sagt, wir müssen 2035 klimaneutral sein, um die Erderhitzung auf unter zwei Grad zu begrenzen“, sagte Gebel nun. „Damit müssen wir uns auseinandersetzen.“ Deshalb plane die Koalition eine Studie zu der Frage, welche Maßnahmen Berlin ergreifen müsse, um noch schneller CO2 einzusparen.
Berlins Industrie- und Handelskammer (IHK) nahm die Umweltsenatorin beim Wort und verlangte politische Konsequenzen für das wichtigste Streitthema der Landespolitik. „Wenn Frau Günther es ernst meint mit dem Klimanotstand, müsste sie den geplanten Mietendeckel ablehnen“, sagte IHK-Geschäftsführer Jörg Nolte: „Denn der vorliegende Entwurf ist eine deutliche Bremse für die energetische Gebäudesanierung, eines der wichtigsten Felder für eine wirksame CO2-Reduzierung.“
Noch ist es nicht unter den Koalitionspartnern ausgehandelt, in welchem Umfang energetische Sanierungen zugelassen und von den Vermietern auf die Mieten umgelegt werden dürfen. Bisher sind diese Möglichkeiten eher eingeschränkt. Gleichwohl gilt die Modernisierung des Gebäudebestands als wichtigster Hebel für den Klimaschutz in Berlin. Um die Klimaziele zu erreichen müssten viel mehr Gebäude in der Hauptstadt als bisher saniert werden. Eine Machbarkeitsstudie zum Kohleausstieg rechnet vor, dass die Sanierungsquote von derzeit 0,6 Prozent des Bestandes pro Jahr auf 2,2 Prozent fast verdreifacht werden müsste.
www.morgenpost.de/berlin/article227209511/...nd-ausrufen.html