in Sachen E-Mobilität, aber auch in Sachen Klimaschutz ist doch die Frage der Verhältnismäßigkeit. Und die sehe ich bei diesen Themen nicht gegeben.
Wenn ich die aktuellen Aussagen von Herrn Diess, aber auch der Politik lese kann ich ihm/ihnen nur Aktionismus und Profitgehabe zu erhöhten Lasten der Kunden/Bevölkerung unterstellen. Wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit das in den USA und z.T. in China zum Profit-/Erfolgsmodell wird. Und ich könnte mir vorstellen, dass Diess seine Aussagen bzw. der VW-Konzern sie irgendwann bereuen wird. Wobei ja heutzutage eher der Grundsatz gilt, (siehe Politik) was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Alternativlosigkeiten haben sich in der Politik ja "scheinbar" auch "bewährt". Besonders weil die Medien, als 4. Gewalt, nur noch das hinterfragen und befeuern was politisch gerade nicht gewollt ist. Und das ist zurzeit ganz klar eine konservative, bewährte, verhältnismäßige und in Teilen nationale Sichtweise.
Es gibt zu Diess´s Aussagen, zur Klimapolitik im Allgemeinen (z.B. Globale Klimaabkommen, Green Deal, EEG, CO2 Besteuerung, EE- Netzausbau, Ladeinfrastruktur) und zum Verhalten/Auftreten/Aussagen diverser Gruppierungen (FFF) und NGO´s Widersprüche und zwar große Widersprüche. Das ist mitunter vielleicht normal bei solch einem komplexen Themenfeld, aber sie werden nicht thematisiert. Warum wird kein offener Diskurs geführt?
Wie kann man in Sachen Klima auf der einen Seite von 5 nach 12 reden und sich dann gegen Kraftstoffe aussprechen bzw. sie einfach nicht zulassen (weil die E-Mobilität für das Umwelt- und Verkehrsministerium alternativlos sei) , die seit 5 Jahren allein in Deutschland bei ca. 50 Mio. Fahrzeugen ca. 70 Prozent CO2 Ausstoß hätten vermeiden können? Das wären ca. 500 Mio. Tonnen weniger CO2 in der Atmosphäre, soviel wie 8 Monate 0/Zero CO2 Ausstoß in Deutschland. Wieso verhindert man Klimaschutz, obwohl es seit langem im Bereich Verkehr möglich wäre? Wieso sehe ich keine großen präsenten Aktivitäten seitens Thunberg/ diverse NGO´s in den Ländern, in denen man das meiste Potential hätte um CO2 einzusparen, weil diese am meisten ausstoßen? Muss man Quantenphysiker sein um zu verstehen, dass man dringlicher bei 30 Prozent (China) oder 14 Prozent (USA) Potenzial ansetzt, um schneller Ziele zu erreichen, als bei 2 Prozent (Deutschland). Das Gegenargument dazu lautet immer, aber Deutschland hat diese 2 Prozent mit nur 83 Mio. Einwohnern.
Aber es bleiben trotzdem "nur" 2 Prozent. Warum ist man dann nicht in Südkorea aktiv? Die stoßen 1,8 Prozent aus und haben ein Bevölkerung von "nur" 52 Mio.!
Es bleiben viele Fragen offen. Wie soll das finanziert werden, wer bezahlt das und womit bezahlt man das am Ende, wird die starke zukünftige Demographie berücksichtigt, was passiert mit den alten Anlagen der EE (Entsorgung/ Recycling Windräder/ Rotorblätter aus GFK), wie soll eine ausreichende Ladeinfrastruktur geschaffen werden (siehe Digitalisierung/ Ausbau Glasfasernetz) usw. usf.?
Wenn all das nicht nachvollziehbar und effektiv funktioniert, wird es kein Land geben welches diesen Weg auch geht.