Gold auf dem Weg zur neuen Weltwährung
Rasante Preisrallye lockt immerneue Goldkäufer an. Der größte Kursschub steht noch bevor! Gold wird schon sehr bald die 1.000-US$-Marke erreichen. Obwohl erst vier Wochen vergangen sind, gibt es doch bereits schon wieder eine Fülle von neuen Informationen zum Goldkomplex. Das folgende spiegelt den aktuellen Stand umfangreicher Nachforschungen wider. Natürlich gibt es am Ende des Beitrags auch ein Fazit, denn Sie sollen die aktuellen Entwicklungen ja zu Ihrem finanziellen Vorteilnutzen können. Einen Punkt möchte ich aber gleich an den Anfang der folgenden Betrachtungen stellen, den Sie niemals aus den Augen verlieren sollten: Gold ist seit Menschengedenken die beste Form der Wertkonservierung, gerade in unsicheren Zeiten. Geldscheine und Zahlungssysteme kamen und verschwanden, doch Gold ist immer noch da – obwohl es noch gar nicht lange her ist, dass es mal wieder von einigen „Experten“ abgeschrieben, sein Wert in der „heutigen Zeit“ angezweifelt wurde. Von daher stellen Goldinvestments niemals allein eine Chance der Gewinnerzielung dar. Vielmehr tut der Investor, die richtigen Anlagen vorausgesetzt, auch etwas für seine Vermögenserhaltung. Und zwar gerade dann, wenn er auch krisensichere Investmentformen wie Goldmünzen in sein Kalkül einbezieht
Gold ist der große Gewinner der Globalisierung
Der letztlich erfolglose Versuch, rezessive Tendenzen ausschalten zu wollen, sorgt an den Kapitalmärkten für immerneue Spekulations- und Bewertungsexzesse. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die noch immer vorhandene direkte oder überwiegende Anbindung vieler Währungen der aufstrebenden Volkswirtschaften an den US-Dollar. Da gerade die USA derzeit wirtschaftlich angeschlagen sind und sich mit aller Macht der rezessiven Gravitation im eigenen Lande durch den Zusammenbruch des überspekulierten Immobilien- und Hypothekenmarkts entziehen wollen, gibt es aktuell noch mehr Dollar als gewöhnlich an den Finanzmärkten. Verschärfend wirken zudem fallende Zinsen bei gleichzeitig steigenden Inflationsraten. Länder wie China, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Saudi-Arabien, die aktuell mit hohen Zuwächsen beim Wirtschaftswachstum glänzen, müssen in ihre boomenden Volkswirtschaften zusätzliche heimische Währung hineindrücken, um die Dollar(teil)anbindung aufrecht zu erhalten. Dieser Effekt ist klar inflationstreibend und sendet völlig falsche Signale an die heimische Wirtschaft. Wer sich in diesen Staaten vor Inflation schützen will, wird praktisch in die Goldanlage gezwungen. Staatliche Stellen fördern die Flucht ins Gold sogar: So hat beispielsweise China vor wenigen Tagenden Goldterminhandel zugelassen, in Indien steht ein Goldfonds unmittelbar vor der Markteinführung, der mit physischem Metall hinterlegt werden soll.
Zuvor hat sich bereits in den USA der börsennotierte Gold-ETF („ExchangeTraded Fonds“) breit gemacht und zieht permanent neue Anlegergelder auf sich. Mit aktuell knapp 650 hinterlegten Goldtonnen stellt er zudem die siebtgrößte Goldmenge der Welt dar – und täglich wird dieser Goldschatz größer. Rezessionen bringen den Goldpreis nicht immer nach unten Offenbar hat die gold affine Anlegerschicht auch keine Angst vor einer möglichen Rezession in den USA. Der Grund ist schnell gefunden: Entgegen den allgemein üblichen Verlautbarungen gibt es nämlich keinen eindeutigen statistischen Zusammenhang zwischen US-Rezessionen und der Höhe des Goldpreises. Seit seiner Freigabe Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich der Goldpreis in insgesamt sechs Rezessionen dreimal positiv und dreimal negativ (in US-$ gerechnet).Es sieht demnach so aus, als wären weitere Indikationen für eine Goldprognose von Belang – nur welche? Ein Faktor ist mit Sicherheit die Inflationsrate. Da die im Moment weltweit noch immer nach oben tendiert, kann es passieren, dass weite Teile der Welt mit einer Stagflation konfrontiert werden. Diese Mischung aus Stagnation und Inflation stellt den idealen Nährboden für den Goldpreis dar. Sollten die USA also jetzt in eine hartnäckige Rezession abdriften, der Rest der Welt aber nichtgleich folgen, steht der Goldpreis vor sehr schnellen weiteren Kursgewinnen. Angesichts der bereits sehr hohen physischen Nachfrage und den damit verbundenen Problemen der Münzanstalten, für genügend Nachschub zu sorgen, ist sogar eine regelrechte Goldpanik denkbar. Doch wie sollten Sie Ihr Vermögen jetzt am besten auf die kommende Goldhausse ausrichten?
Wer ganz sichergehen möchte, dem ist der Kauf von physischem Gold anzuraten. Den größten Hebel besitzen allerdings die derzeit noch vernachlässigten Goldminenaktien der kleinen und mittleren Minengesellschaften. Allerdings ist hier neben der Chance auch das Risiko höher.
Physisches Gold, Goldzertifikate oder Goldaktien: Welches Investment ist das Beste? Doch sogar gegen Goldzertifikate ist aktuell nichts einzuwenden, denn ein Zusammenbruch des Bankensystems droht vorerst nicht. Auf eine gute Bonität des Emittenten sollten Sie allerdings generell achten. Manche von Ihnen schätzen das Emittentenrisiko anders ein und sind der Meinung, dass ein Zusammenbruch doch längst überfällig sei. Darauf kann man nur Folgendes erwidern: Würde tatsächlich ein Kollaps des Banken- oder gar Finanzsystems unmittelbar bevorstehen, so können Sie fest davon ausgehen, dass einige Profis das bereits längst wüssten. Und wo würde dann wohl der Goldpreisstehen …? Sicherlich eher bei 2.000 als bei unter 1.000 US$. Bitte beachten Sie auch weiterhin, dass ein „Zusammenbruch“, wie auch immer er dann im Detail genau aussehen mag, auf zwei Arten stattfinden kann. Zum einen über eine rezessive Pleitewelle wie in der großen Depression in den 1930er Jahren in den USA oder über eine(Hyper)Inflation wie Anfang der 1920erJahre im Deutschen Reich, als sich Schuldner entschuldeten und Sparer alles verloren. Wenn Sie sich jetzt anschauen, welches Szenario den Entscheidern in Politik und Bankwirtschaft besser gefallen würde, dann verliert die rezessive Variante doch deutlich an Wahrscheinlichkeit.
Warum (noch) nicht alle Edelmetallaktien kräftig steigen
Die Situation bei den Goldminenaktien ist noch immer uneinheitlich. Während die großen Minenwerte neue Rekordstände erobern, hinken die kleineren Titel markant hinter her. So konnte der HUI-Goldminenindex inzwischen, trotz Schwäche der Standardaktien, seine Konsolidierungsformation nach oben verlassen und neues Rekordterrain erobern. Geradezu typisch sieht dagegen der Chart von Fortuna Silver Mines aus. Hier wurde die einjährige Seitwärtsbewegung noch immer nicht verlassen, obwohl das Unternehmen im entsprechenden Zeitabschnitt permanent gute Nachrichten präsentierte und der Silberpreis kontinuierlich zulegte. Über die Gründe für diese erstaunliche Divergenz haben sich schon einige Analysten Gedanken gemacht. Die plausibelste Erklärung ist diese: Während die großen Gold- und Silberstandardaktien vor allem in die Depots der Fonds wandern, sind die kleineren Werte hauptsächlich die Domäne der Privatanleger. Während die erste Gruppe, allein schon aus Diversifikationsgründen, derzeit in die marktbreiten Edelmetallaktien investiert, verliert die zweite Gruppe inzwischen das Vertrauen in die Aktienmärkte an sich. Von daher werden auch die Aktien verkauft, die eigentlich zu den Gewinnern gehören sollten. Noch hält sich das große Geld mit den Käufen dieser Aktien zurück. Doch da dieses Schema in der Vergangenheit schon häufiger anzutreffen war, scheint der Ausgang fast zwingend festzustehen. Denn an dem Tag, an dem die Profis mit massiven Käufen in die zweite und dritte Reihe investieren und damit die Bewertungslücke zur ersten Ligaschließen, kommen auch die Privatanleger in Windeseile zurück. Derzeit wird diese Gruppe von den Profis regelrecht weich gekocht, sodass ein immer größerer Teil der Privatanlegerschaft die Nerven verliert und sich von seinen Goldmineninvestments enttäuscht verabschiedet. In neun von zehn Fällen ein verhängnisvoller Irrtum, denn in der Vergangenheit ging es gerade mit dieser Investmentbranche, wenn einmal in Bewegung gesetzt, mit Riesenschritten in neue Bewertungskategorien nach oben. Und genau auf solch eine Entwicklung setzen einige auch dieses Mal, entsprechend sollten Sie sich positionieren.