"Verlierer: Touristik, Airlines und Veranstalter:
Dass diese Branchen derzeit die Verlierer sind, das liegt nahe und ist richtig. Vernünftige Leute meiden große Veranstaltungen oder müssen nicht unbedingt fliegen bzw. Ferien in großen Arealen machen. Wer klug ist verzichtet darauf. Alle Unternehmen, die damit zu tun haben, sind trotz der erheblichen Kursverluste kein Investment. Frühestens im Sommer wird sich die Situation besser überschauen lassen."
Dieser Meinungswechsel bei Bernecker geht mir zu schnell. Kürzlich noch hat er TUI als Riesenchance hochgejubelt. Insofern: ein MANGELHAFT für Bernecker!
Sicher, das C.-Virus hat vieles verändert. Aber ist Reisen per se nun plötzlich unsicherer als es ohnehin immer war?
Ich meine: kurzfristig JA, längerfristig NEIN. Denn das Coronavirus wird irgendwann vergessen sein, so wie bei der SARS-Epidemie 2002-2003. Damals brach der TUI-Kurs von 33,- auf 7,50 Euro ein und erholte sich relativ zügig auf 20 Euro, einem Plus von 166 %.
Wie könnte es diesmal laufen?
Zum einen wird vermutet, dass Ende des Jahres ein Impfstoff verfügbar ist, womit das Virus als "Killer" und als Feind der Reisebranche erledigt wäre.
Zum anderen wird berichtet, dass das Virus offenbar wärmeempfindlich ist und deshalb zwar bei winterlichen kühlen Temperaturen gedeiht (und daher auch zusammen mit der Erkältungswelle auftritt). Bei wärmeren Temperaturen leide aber die Lipidschicht, die das Virus schütze und viele Viren gingen dann ein, die Krankheitsfälle und die Epidemie ebben ab und verschwinden schließlich.
Da die Meteorologen anscheinend ein sehr warmes Frühjahr erwarten, könnte das schon in wenigen Wochen der Fall sein. Und in der nächsten Saison verfügen wir über Impfstoffe. Deshalb spricht einiges dafür, dass es jetzt darum geht, die nächsten Wochen zu überstehen, danach sollte Ruhe einkehren.
Nimmt man weiter an, dass die Börse immer vorgreift, könnte der TUI-Kurs bereits diesen Monat wieder deutlich anziehen. Die Frage ist, wie weit er inzwischen noch sinkt. Dazu habe ich einen Chart angehängt. Wie man sieht, trifft der Kurs nun auf das Zwischenhoch vom 20.02.2012 und könnte dort Unterstützung finden.
Die Indikatoren stützen diese Annahme: der Slow Stochastic steht bei Null und der RSI zeigt deutlich über-VERKAUFT an (besser zu sehen im 1-Jahreschart).
(Verkleinert auf 43%)