Trendwende am Ölmarkt noch 2006

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Trendwende am Ölmarkt noch 2006 EinsamerSamariter
EinsamerSam.:

Trendwende am Ölmarkt noch 2006

 
15.05.06 22:55
#1
Sinkende Preise

Trendwende am Ölmarkt noch 2006

Die Weltwirtschaft kann in diesem und im kommenden Jahr auf sinkende Ölpreise hoffen, falls Krisen wie der Streit über das iranische Atomprogramm nicht eskalieren. Das ist das Resultat einer Handelsblatt-Umfrage bei führenden Investmentbanken und Rohstoffhäusern.

FRANKFURT/DÜSSELDORF. Im Jahresdurchschnitt 2006 rechnen die 20 befragten Rohstoff-Fachleute jetzt mit einem Preisrückgang der weltweit bedeutendsten Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) von zurzeit fast 72 auf 64 Dollar pro Barrel (159 Liter). Für das kommende Jahr erwarten die Experten, dass der Preis auf 59 Dollar sinkt. Damit gehen die Rohstoff-Fachleute von einem stärkeren Preisrückgang aus, als die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten vorausgesagt haben.

Ohne die derzeitigen geopolitischen Spannungen mit Iran und die Gefahr von Lieferunterbrechungen in Nigeria und Venezuela würde ein Barrel Öl nach Meinung der Experten zurzeit gut zehn Dollar weniger kosten. „Die weltweite Rohölproduktion liegt derzeit deutlich über dem Verbrauch“, sagte der Chefstratege der Deutschen Bank, Klaus Martini, dem Handelsblatt. Für niedrigere Ölpreise spricht aus Sicht des Chefvolkswirts Europa der WestLB, Holger Sandte, auch die Einschätzung, dass sich die Weltkonjunktur im nächsten Jahr abschwächen wird, was gleichzeitig eine geringere Ölnachfrage bedeuten würde. Die WestLB sagt voraus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 4,5 Prozent wachsen wird, 2007 aber nur noch um vier Prozent.

Von entscheidender Bedeutung für den künftigen Ölpreis ist aus Sandtes Sicht die Frage, wie schnell die Förderländer auf den hohen Ölpreis reagieren. Viele Länder wie Brasilien oder Angola bemühten sich derzeit, neue Ölquellen zu erschließen. „Als in den 80er-Jahren neue Felder entdeckt wurden, sackte der Preis in kurzer Zeit ab“, sagt Sandte. Derart drastische Preisrückgänge seien aber nicht mehr zu erwarten, weil das Öl aus immer tieferen Erdregionen gefördert werden müsse.

Sinkt der Ölpreis tatsächlich, würde das an den Wachstumsprognosen jedoch kaum etwas ändern – die meisten Ökonomen haben nachgebende Notierungen an den Rohstoffmärkten bereits in ihre Voraussagen eingearbeitet. Sandte weist außerdem darauf hin, dass der Einfluss des Ölpreises auf die Konjunktur insgesamt schwächer geworden ist: Der teure Rohstoff belaste zwar die Verbraucher und damit den Einzelhandel. Er führe aber nicht mehr zu drastisch höheren Lohnabschlüssen wie noch in den 70er-Jahren. Exportnationen wie Deutschland nütze der hohe Ölpreis sogar, meint der WestLB-Volkswirt. Vielen deutschen Unternehmen gelinge es inzwischen, steigende Energieausgaben über verstärkte Ausfuhren in die Ölförderländer mehr als auszugleichen.

Fachleute schließen aber auch nicht aus, dass wachsende politische Risiken und verheerende Wirbelstürme den Ölpreis weiter nach oben treiben. Deutsche-Bank-Chefstratege Martini etwa hält es für möglich, dass der Preis bei ungünstigen geopolitischen und witterungsbedingten Entwicklungen sogar über 100 Dollar pro Barrel steigen könnte. Mit ähnlichen Prognosen hatte die Investmentbank Goldman Sachs schon vor Monaten für Aufsehen gesorgt.

In den vergangenen Jahren jedenfalls mussten die Energie-Experten ihre Preisvorhersagen für die Rohstoffmärkte immer wieder den höheren Notierungen anpassen. Um eine solche Korrektur diesmal zu vermeiden, haben viele Investmentbanken und Rohstoffhäuser ihre Prognosen erst in den vergangenen Wochen deutlich angehoben – zuvor hatten sie im Jahresdurchschnitt 2006 noch mit einem Preis von 58 Dollar je Barrel gerechnet, der 2007 auf 55 Dollar sinken sollte.


Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 15. Mai 2006, 10:42 Uhr

Euch,

   Einsamer Samariter

Trendwende am Ölmarkt noch 2006 Meiko
Meiko:

Wenn alle Analysten einer Meinung sind...

 
15.05.06 22:58
#2
dann macht mir das doch ziemlich Angst!!
Trendwende am Ölmarkt noch 2006 pointtom
pointtom:

Eben...

 
17.05.06 21:35
#3
... ich gehe davon aus, daß Öl, obwohl Brent heute auf 69,10 gefallen ist, innerhalb der nächsten 4-5 Wochen auf 80 EUR geht.

bye
pointtom
Trendwende am Ölmarkt noch 2006 daxbunny
daxbunny:

sicher geht der schwarze Dreck wieder hoch

 
17.05.06 21:43
#4
es kommen ja wieder die Urlaubszeiten wie Pfingsten, Sommer und und und . Ich fresse meinen Besen wenn das heuer nicht so wäre!! Ich bin auf der Longlauer
Trendwende am Ölmarkt noch 2006 EinsamerSamariter
EinsamerSam.:

ROHÖL: Quote bleibt, Preis steigt

 
04.06.06 15:28
#5
ROHÖL

Quote bleibt, Preis steigt

Angesichts steigender Ölpreise haben die Opec-Mitglieder beschlossen, ihre Fördermengen nicht zu senken. Zwar sei der Ölmarkt "überversorgt", doch man nehme Rücksicht auf die "Versorgungsängste" vieler Marktteilnehmer, hieß es nach einem Treffen der Ölförderstaaten.

Caracas - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wird angesichts der Rekordpreise für Rohöl seine bisherigen Förderquoten nicht senken. Dies entschieden die Ölminister der elf Opec-Staaten am Donnerstagabend auf ihrer außerordentlichen Tagung in Caracas (Venezuela).

Die Minister waren nach Angaben von Opec-Sprecher Omar Ibrahim zwar übereinstimmend der Ansicht, dass der Markt mit Öl "überversorgt" sei. Angesichts "der hohen und unberechenbaren" Preise und der "Versorgungsängste" in Teilen des Handels habe man sich jedoch entschlossen, die Fördermengen unverändert zu lassen.

Gegenwärtig fördern die elf Opec-Mitgliedsländer zusammen die Rekordmenge von rund 30 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Nach Angaben Ibrahims werde die Opec-Führung die Entwicklung der Preise in den kommenden drei Monaten "sorgfältig beobachten".

Der Ölminister von Katar, Abdullah al-Attiyah, hatte schon vor dem Treffen angekündigt, dass die Minister die Fördermengen, wegen der seit Wochen auf Rekordniveau schwankenden Preise nicht senken wolle. Allerdings werde das Kartell die Entwicklung an den Ölmärkten genau beobachten und eine Änderung der Fördermenge beim nächsten Treffen des Kartells am 11. September in Wien überdenken, sagte al-Attiyah.

Irans Ölminister Kasem Wasiri-Hamaneh sagte, das Kartell wolle versuchen, die Fluktuationen der Ölpreise zu begrenzen. Die Opec-Mitglieder seien wegen der Ölpreise besorgt. Die Nachfrage sei höher als das Angebot. Zudem sei Washington wegen seiner Drohungen gegen den Iran auch am Preisanstieg schuld. Iran ist nach Saudi-Arabien das zweitgrößte Ölförderland innerhalb der Opec und produziert derzeit rund vier Millionen Barrel pro Tag.

Mit dem Irank-Konflikt begründeten Händler denn auch, dass der Ölpreis am Freitag wieder kletterte. Im asiatischen Handel gestiegen kostete ein Barrel der US-Sorte WTI 70,74 Dollar. Das waren 40 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Am Markt werde befürchtet dass Iran die Vorschläge zur Beilegung des Atomkonflikts ablehnen werde, sagten Händler.

Die Außenminister der fünf Vetomächte des Weltsicherheitsrats und Deutschlands haben sich im Atomkonflikt mit dem Iran auf ein umfassendes "Anreiz-Paket" geeinigt. Damit soll Teheran die Entscheidung "erleichtert" werden, die Urananreicherung einzustellen. Anderenfalls werde der Sicherheitsrat "weitere Schritte" gegen den Iran beschließen.


Quelle: dpa-afx

Euch,

   Einsamer Samariter

Trendwende am Ölmarkt noch 2006 Camboso

Schaun wir mal!

 
#6
Experten erwarten deutlich sinkende Preise für Öl und Benzin
Sonntag 24. September 2006, 15:31 Uhr  

Hamburg (dpa) - Energieexperten rechnen in den nächsten Wochen mit deutlich sinkenden Preisen für Öl. Benzinpreise von rund 1 Euro pro Liter seien dann möglich, berichtet die «Bild am Sonntag». Die Spekulationsblase am Ölmarkt platze gerade. Wenn sich die Iran-Krise nicht weiter zuspitze, könnte der Ölpreis bis Ende Oktober weiter deutlich sinken, sagte die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Claudia Kemfert. Dann würde der Liter Normalbenzin zum Teil wieder weniger als 1,10 Euro kosten.


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