... wenn man das Gefühl hat, dass der Gegenüber einen unverhohlenen Drang zur Polemik hat.
Aber ok:
"Ein 50.000 Auto ist kein 500 Smartphone. Das Auto wird auch nicht in China gefertigt."
Eben, es wird in den USA gefertigt, Made in USA, und laut WernerGg ist es eher ein $60.000 Auto. Einige Spezis haben, m.E. wider besseren Issens, heute wieder übersehen, dass wenn die Produktionskosten bei 28.000 Dollar liegen, dass dann bei einem 60.000 Dollar Auto doch etwas mehr als 5% Gewinn wahrscheinlich sind.
"Ich sehe 10% Nettomarge bei dem Geschäftsmodell als pure Fantasie an."
Bei einem 60.000 Dollar Auto, das laut einer externen Untersuchung 28.000 Dollar in der Produktion kostet, ist die Marge d.E. wie hoch, und was bliebe als Nettogewinn übrig? Gerne kannst Du mir das auch beim 50.000 Dollar Auto erklären, wo ich eher den Durchschnittspreis sehe.
Denn: da das 35.000 Dollar Auto derzeit gar nicht verfügbar ist, hat SchöneZukunft recht, wenn er darauf hinweist, dass es die Materialkosten für die derzeit erhältlichen Autos seien: also die mit größerer Batterie und mit entsprechender Ausstattung.
Die Marge dürfte, je nach Erhebung, beim 35.000 Dollar Model 3 eher höher als 7.000 Dollar sein.
"Na klar. Wenn man in alle Fahrzeuge mit erheblichen Mehrkosten die Hardware einbaut und zum Schluss funktionierende Software liefern kann, die mit der Hardware zusammen den unbekannten Regularien in 5 Jahren entspricht."
Was ist daran verkehrt? Apple macht immer höhere Umsätze mit Services, und das können sie eben nur deswegen, weil sie die Hardware entsprechend bereits in allen Geräten so ausgelegt haben.
Du hast sicher schon vom Wort Mischkalkulation etwas gehört? Wenn 100% Hardware Einbauten 1 Mio kosten, und 1.000 Kunden 1.000 Dollar für die Funktion zahlen, sind die Kosten abgedeckt. Wenn 1.001 Kunden die Funktion kaufen, macht man bereits Gewinn.
Eigentlich einfach. Das nennt man Gelddruckmaschine. Erfordert aber verbaute Hardware.
Nachträglich OTA Peodukte verkaufen: geht beim Autopilot auch beim Zweit- oder Drittbesitzer des Tesla BEV - je nach Päferenz holt er sich eben den Autopiloten dazu, oder auch nicht. Auf dem Gebrauchtmarkt ist das ein nettes feature - und Tesla bringt das zusätzlichen Umsatz.
Wo ist Dein Problem?
Polemik: "Klar. Wenn die Restaurants aufgrund inkompatibler Ladeinfrastruktur keine Lust auf Kunden mit anderen Fahrzeugen haben geht das."
A. Könnten Adapter helfen, aber ich fürchte, Du überdramatisierst das nur, und B. Kann Tesla gegen Gebühr auch Nicht-Teslas laden lassen - in Verbindung mit einem Restaurantbesuch, oder einer Übernachtung. Da kann man sich einiges überlegen. Man zahlt natürlich einen Aufschlag.
Alles aus einer Hand, eigentlich recht einfach.
"Aber mit zugekauften Zellen keine Marge erwirtschaften können, da die Zellenhersteller selbst solche Systeme anbieten."
Sagt Dir wer? Wenn das so ist, dann wird das Leben aber für Daimler und Co sehr, sehr shwer werden, denn wenn die Zellen wirklich so teuer sein sollten, dass die Zellenhersteller die Marge einheimsen, dann werden die Kosten für Daimler und Co aber exorbitant sein - und eben die Marge ihrer zukünftigen BEVs ordentlich drücken. Dann könnten 5% auch bei BEVs realistisch sein. ;-)
Aber schön, dass Du die Internas in Süd-Australien zu kennen scheinst, dass Du die Marge abschätzen kannst. Hätte ich eigentlich nicht erwartet.
Nicht mit der Flottengröße. ".. aber nicht mit der Flottengröße."
Du vergisst: Tesla könnte jederzeit und je nach Kapazität auch für Nicht-Teslas seine Ladestationen aufmachen. Aber derzeit ist ja bereits klar, dass jüngere Model S und Model 3 für das Laden bezahlen müssen - alles aus einer Hand - und das mag im Moment nicht viel Umsatz generieren, aber jedes Jahr wird es zuverlässig berechenbar mehr werden.
Das mag sein, dass Du lieber Erbsen zählst ...
"Solche Ökosysteme funktionieren super, wenn du überlegst ob du für das Adapterkabel oder das Telefon 20 bzw. 200 Euro Mehrkosten hast und dafür weniger alltäglichen Aufwand."
.. aber wenn es denn so wäre, dass alle Menschen Sparfüchse sind, die für einen Mehrwert nicht zu zahlen bereit sind, also z.B. für Innovation, Sicherheit und Design, dann würde Apple nicht 200 Millionen iPhones jährlich verkaufen.
Das widerlegt doch eindrucksvoll Deine Annahme. Merke: man selber ist höchstwahrscheinlich nicht der Nabel der Welt.
Du vergisst, dass Blackberry ...
"Tesla ist eher wie Blackberry damals. Verdammt früh am Markt, technologisch halbwegs fit, aber zu teuer wegen eigener Produktion und am Ende von Firmen mit mehr Geld und Fertigung in Asien überrollt."
... immerhin sechs, sieben Jahre lang den Markt für Business Smartphones dominiert hat - bis sie die Innovation zugunsten vorhandener Technologien verschmäht haben: Tasten haben sie dem Touchscreen vorgezogen, das Ökosystem inkl Apps haben sie komplett ignoriert, und ihre Server Infrastruktur hatte zwar Vorzüge (ich hab zwei Jahre lang ein BB Bold 9000 gehabt), aber sie haben vergessen haben, dass es neben einigen Business Kunden einen sehr viel größeren Markt für normale Consumer gibt - und für die war das Konzept mit einem BB Enterprise Server (den Service musste man z.B. bei der Telekom extra bezahlen) einfach unnütz.
Sie haben die Entwicklung ebenso verschlafen, wir Nokia - obwohl sie eigelich durch ihre Business Kunden eine bessere Ausgangssituation hatten. Die Arroganz und Ignoranz waren das Peoblem.
Weder Ist Blackberry an eigener Hardware (ein Grund, warum es sie überhaupt noch gibt) eingegangen, noch weil sie 'zu früh am Markt' waren.
Blackberry ist m.E. an seiner eigenen Trägheit und am Festhalten am Status Quo gescheitert. Und das ist dann eher ein Synonym für die Dinos, die sich stoisch am Diesel und Benzin Motor festkrallen, mit allen Tricks, und die alles versucht haben, um zukünftige Innovationen zu verhindern.
Bis Tesla zeigte, dass ihr Pferd am dahinsiechen ist.
Die Dinos, die sich mit dem Diesel Betrug sehr viel Symapthien bei ihren Kunden verscherzt haben. Langfristig ist das eine fatale Entscheidung gewesen.
Aber wir werden ja sehen. 2025 ist nicht mehr fern, und wir sind ja alle noch jung genug, um uns dann an unsere heutigen Diskussionen zu erinnern.
Sofern man das zulässt, um nicht gerne über persönliche Irrtümer zu sprechen. ;-)