bis andere Autofirmen dabei sind, den Vorsprung von Tesla bei der Batterietechnik, dem autonomen Fahren und der Fahrzeug-IT aufzuholen. Der beträgt zur Zeit sicher noch bis zu 2 Jahre. Dafür haben die konventionellen Hersteller immer noch einen Vorsprung bei der Produktionstechnik.
Das ist sicher ein spannendes Rennen, wobei die konventionellen Hersteller die erforderlichen Milliarden für Forschung und Entwicklung überwiegend selbst aufbringen, während Tesla diese laufend bei seinen Investoren einsammelt und damit seine Verschuldung stetig erhöht.
Von den Verfolgern scheint derzeit VW die besten Karten zu haben. VW hat von den Verfolgern als erster konsequent auf die Tesla-Strategie gesetzt, der ID3 hat bisher überwiegend gut Bewertungen erhalten und VW hat mit seinen auch jetzt noch sehr großen markentreuen Kundenstamm ein erhebliches Käuferpotential.
Deshalb bin ich überzeugt, dass sich das Rennen überwiegend zwischen Tesla und VW abspielen wird.
Sollte sich also abzeichnen, dass VW tatsächlich aufholt, so erwarte ich, dass der Tesla-Aktienkurs so allmählich dahin einschenken wird, wo es auch fundamental gerechtfertigt ist.
Die Diskussion Wasserstoffantrieb / Batterieantrieb halte ich erst dann für gerechtfertigt, wenn die Batterietechnik ausgereizt ist. Zur Zeit steht sie noch ganz am Anfang und die Diskussionen werden trotzdem schon vielfach so geführt, als wäre des jetzige Stand für immer festgeschrieben. Der Vorteil, zukünftig auf die regelmäßige Fahrt zur Tankstelle verzichten zu können und vor der Tür laden zu können, wird kaum erwähnt. Die zukünftigen Batterien werden nach meiner Überzeugung in absehbarer Zeit mindestens doppelte Reichweite bei halben Gewicht haben. Und in 20 Jahren wird sicher auch der Stecker zum KLaden ausgedient haben. Das Laden wird dann induktiv während der Fahrt erfolgen, was nochmals eine Verkleinerung der Batterie ermöglichen wird.
Ob dann noch jemand beim PKW Interesse am Wasserstoffantrieb haben wird, den er dann wieder an der Tankstelle aufladen muss, wage ich zu bezweifeln.