... mehr als 5 Jahre - der Daimler EQC:
app.handelsblatt.com/auto/test-technik/...dixSbV4kULbrJOA-ap5
"Grund ist die andere Karosseriegestaltung und die neue Front, die unmissverständlich zeigen soll: Hier steckt kein Verbrennungsmotor mehr unter der Haube."
Der Autor hat einen Sinn für Ironie - keine Ahnung, warum er das sonst bei diesem 'Kühlergrill' behaupten sollte. ;-)
Ansonsten: enttäuschende Werte. Die Reichweite wäre sehr gut - vor fünf Jahren. So aber zeigt Daimler lediglich, wo Tesla weiterhin einen enormen Vorsprung hat.
"Wie weit komme ich damit? Mercedes gibt bis zu 471 Kilometer an. Doch leider gehören diese unter sehr günstigen Bedingungen ermittelten Normwerte in die Welt der Märchen. ... Ohne Umschweife und Beschönigungen gibt der Chefingenieur des EQC, Michael Kelz, einen realitätsnahen Anhaltspunkt, denn er hat den EQC bereits länger getestet, ihn durch alle Jahreszeiten gefahren. „Um die 360 Kilometer im Sommer, zirka 270 Kilometer im Winter“, sagt Kelz."
360 km Reichweite, oder gar 270 km Reichweite? Ui, ui. Dass Daimler sogar den Audi e-tron unterbieten würde, wer hätte DAS gedacht?
Und der Kurztest? "Ein ähnliches Ergebnis liefert uns der Bordcomputer, zeigt einen Verbrauch von 25 kWh/100 km an. Das ist deutlich mehr als beim Tesla Model X, das auf 18 kWh kommt. In Oslo sind es an diesem Tag allerdings auch nur kühle zehn Grad Celsius."
Kühle 10°C? Da war sie wieder, die Ironie des Autors. ;-)
Entsprechend fasst der Autor zusammen: "80 kWh an Kapazität besitzt der Akku. Er wäre also nach 320 Kilometern leer – bei gleichbleibender Fahrweise."
Ladefähigkeit? "So hilfreich eine große Batterie für die Reichweite sein mag, zu Hause wird es ohne eine leistungsfähige Wallbox unmöglich, den EQC über Nacht wieder vollzuladen. Die normale Steckdose bräuchte 40 Stunden. Auf neun bis zehn Stunden reduziert sich die Zeit mit einer Wallbox, auf nur 40 Minuten gar, wenn Gleichstrom fließt, wie er an den Super-Chargern an den Autobahnen und an manchen öffentlichen Ladesäulen in der Stadt zu bekommen ist."
"Allerdings müssen auch hier alle Voraussetzungen stimmen, beispielsweise eine Batterietemperatur von gut 30 Grad Celsius. Nur dann können die Zellen die 110 kW Ladestrom, die Mercedes als Maximum für den EQC angibt, auch verdauen. Zudem gelten die 40 Minuten nur bis zu einem Ladezustand von 80 Prozent."
80% in 40 Minuten, wenn, wenn, wenn ... Jahre zurück.
Und der Preis? "Preislich positionieren die Stuttgarter ihr mittlerweile 10. Elektroauto ... gut 8.000 Euro unterhalb der beiden Hauptkonkurrenten Jaguar I-Pace und Audi e-tron.
Doch damit nicht genug. Die 71.281 Euro entsprechen einem Nettopreis von 59.900 Euro, womit der EQC in Deutschland förderungsfähig wird und der Kunde 4.000 Euro Prämie kassieren kann. Dies und die neue 0,5-Prozent-Dienstwagenregelung, so glaubt Mercedes, dürften viele Kunden in diesem Segment dazu animieren, auf Elektromobilität umzuschwenken."
(Kleiner Tipp für den Autor: die 0,5% Dienstwagenregelung berechnet sich nach dem Bruttopreis inkl. aller Extras. Aber schön, dass er durch die Nennung in einem Abschnitt den Eindruck erweckte, dass dieser Preis ein Vorteil sei.)
Aber schön, dass auch Daimler bemüht ist die 60.000€ Grenze für die Förderung einzuhalten. Da hat der Scheuer aber auch in deren Knie 'geschossen'. ;-)
Ja, die Dienstwagenregelung im Blick, und die Förderung einberechnend - Prinzip Hoffnung. Denn: Dieser Preis ist, wie beim Audi e-tron, der Einstiegspreis, und das bedeutet, dass wer bei den Extras zugreift, auch bei Daimlers EQC schnell 25% wird drauflegen müssen.*
Bedeutet: auch der Daimler EQC schafft liegt gut ausgestattet auf Model X Niveau, oder gar darüber. Nur eben mit deutlich schlechteren technischen Daten und einer enttäuschenden Reichweite.
Ergo: wer ein Premium Auto mit großer Reichweite haben will, das unterwegs schnell lädt, und bei dem er sich keine Sorgen über die Ladeinfrastruktur machen will - der greift zum Tesla.
PS: Nun ist das vorläufige Wettbewerber-Quintet nahezu komplett: bezüglich potentieller 'Tesla-Killer' Eigenschaften sind ...
Jaguar i-Pace: fail
Audi e-tron: fail
Daimler EQC: großer fail
BMW: totaler fail, nix da ausser i3
Volkswagen: to be proved
Es fehlt noch: Porsche Taycan.
Nun: wer angesichts der Enttäuschungen der bisherigen Dinos noch allzu große Hoffnungen hat, ist selber schuld. Ich erwarte auch von Porsche nicht mehr viel - schickes Gewand, Porsche Schriftzug - und technisch um Jahre zurückliegend.
Bedeutet nicht, dass diese BEVs nicht gekauft werden. Aber sie sind eben von der Spezifikation her technisch jedem Tesla Model X, S und 3 deutlich unterlegen.
Tesla hat weiterhin mindestens fünf Jahre Vorsprung - eine ganze Autogeneration.
That's it.
___
* Ein Daimler Taxifahrer offenbarte mir neulich, dass man allein für eine 'Medienzentrale' zwischen 3.000-5.000€ loswerden kann. ;-)
Quelle Foto: Mercedes h Handelsblatt.de, siehe Link oben.
(Verkleinert auf 76%)