SZ: Und dann US Zahlen oder die Zahlen insgesamt? Was ist mit Produktionszahlen und Fahrzeugen in Transit? Diese Heinis haben doch lediglich die US-Zahlen und da war das Ergebnis schon vorher sonnenklar und erwartet. Nachrichtenwert < Null.
Es gibt inoffizielle US-Schätzungen der US-Zahlen und viel Kaffeesatz. Falls Tesla in den USA um die 15.000 Autos im Januar/Februar weniger verkauft hat (siehe InsideEV-Schätzungen) als im Oktober/Novermber, müssten ~30.000 in anderen Märkten gelandet sein oder der März in allen Märkten einschließlich den USA der Hammermonat werden. Der derzeitige Kaffeesatz beinhaltet Registrierungszahlen, die es in einigen Ländern ja gibt, Schätzungen anhand der Anzahl der Schiffe und maximal vergebenen Rechnungsnummern und anderen Kram. Es deutet bisher nicht allzuviel daraufhin, dass Tesla den in den US entfallenen Absatz ausgleichen konnte. Ich würde denken, das meinten die mit "Q1 wird es einen Einbruch geben". Das nur auf den US-Markt zu beschränken wäre dümmer als ich denen zu unterstellen bereit bin und zu vergleichen mit Jubelmeldungen, das Model 3 wäre jetzt auf Platz 1 aller BEVs in Kasachstan, weil da jetzt auch 2 verkauft wurden.
SZ: Wie würdest du den denn definieren?
- In Q1 2019 weniger verkauft als in Q1 2018?
- In Q1 2019 weniger verkauft als in Q4 2018?
Den Absatzeinbruch? Gar nicht. Das lässt sich nicht auf eine Zahl runterbrechen. Tesla könnte auch 2 Millionen Model 3 im Jahr verkaufen, wenn sie die Dinger für $20.000 anbieten. Die Zahl alleine sagt also fast gar nichts. Wenn beispielsweise weniger geliefert wurde, weil 10-20% der Produktion im Transit sind, kommen die ja trotzdem irgendwann an und werden verkauft. Ist mir also schnuppe in dem Fall. Die Zahlen von Anfang April sind also nur ein Löffel Kaffeesatz mehr zum lesen. Schlecht wäre es wohl, wenn der Umsatz, grob bereinigt um zusätzlich im Transit hängende Fahrzeuge, nicht steigt. Dann würden etwaige Produktionssteigerungen durch Preissenkungen oder Verschiebungen im Modelmix weitgehend zunichte gemacht.
Sich mit dem Umsatzwachstum im Vergleich zu Q1 2018 zu messen macht irgendwie keinen Sinn. Jeder weiß, dass der gewachsen ist. Das ist die Vergangenheit, eingepreist ist aber ähnliches Wachstum für die Zukunft. Wieviel mehr hat man in Q1 also gebaut? Man wollte ja bis Jahresende auf 7k pro Woche kommen. Das, zusammen mit neuen Informationen zu Margen etc. ist viel interessanter als die Absatzzahlen. Am besten schaut man sich das wohl als relative Veränderung über ein paar Quartale in Folge an und interpoliert 1-2 Glaskugelquartale dazu.