Manchmal frag ich mich wirklich, ob ich nicht besser mit meiner Hand reden sollte ;-)
Dass die deutschen Geldvermögen deutlich höher als die staatliche Verschuldung liegen, liegt u.a. an einem hohen Außenhandelsdefizit, welches wir traditionell haben.
Des Weiteren ist es ja nicht so, dass die privaten Banken kein Kreditgeld in den Umlauf bringen.
Das Prinzip ist im Grunde einfach, befindet sich die Konjunktur wie aktuell in einem Boom und die Staatsverschuldung sinkt, so "übernehmen" die Privatbanken das Ruder und nehmen billiges Geld von den Zentralbanken auf und geben es weiter, finanzieren damit das 10%ige Wachstum des Geldvermögens.
Im Krisenfalle aber sind die Zinsen zu Beginn noch zu hoch als dass die Banken weiteres Kreditgeld aufnehmen wollen. Zudem ist die Mindestreserve zu Beginn der Krise hoch und die Geldmenge niedrig, so dass den Banken die Mittel fehlen um das Geldvermögenswachstum aufrecht zu erhalten.
Da jedoch die Oberschicht auf ihr Vermögenswachstum besteht, müssen eben andere Wege gefunden werden um das Wachstum auch in Krisenzeiten aufrecht erhalten zu können.
Dies passiert u.a. dadurch, dass der Staat sich über die Marktprinzipien setzt, sie aushebelt indem er Konjunkturprogramme fährt, Subventionen hoch fährt und selbst maroden großen Unternehmen Kredite vergibt, egal ob Opel, CoBa, HypoReal usw.
Im Grunde aber tut der Staat dies nur aus dem Grund, nämlich das Vermögenswachstum aufrecht zu erhalten und den Job der iliquiden Privatbanken zu übernehmen.
Hätte der Staat Beispielsweise keine Banken gerettet, so wären viele Banken und Unternehmen Pleite gegangen und damit auch Geldvermögen nicht weiter angewachsen bzw. wären zu Teilen eben sogar verloren gegangen.
Zwar wären dadurch die Schulden ebenfalls deutlich gestiegen, doch eben nicht wegen der sich aufblähenden Geldvermögensblasen, sondern vielmehr wegen der Insolvenzen, dessen Risiko dank verantwortungsloser Gesellschaftsformen wie der GmbH auf den Staat bzw. der Allgemeinheit abgewälzt werden würde.
Nichtdestotrotz hat dies den großen Vorteil, dass Mißwirtschaften bestraft würde und z.B. die guten Unternehmen und soliden Banken nicht bestraft werden würden.
In den USA würde es in Folge der Krise mit Wirkung der Marktprinzipien heute nahezu keine Großbanken mehr geben und bei den Autos hätte vermutlich nur Ford überlebt.
Doch was macht die eigentlich ach so liberale USA? Sie führen an gewissen Stellen den Kommunismus ein, genau dass was die Linken im Grunde auch wollen.
Naja und ähnlich ist es doch selbst bei uns, wenn die Großen schreien, dann zittert die Politik und schafft plötzlich Platz für kommunistische Maßnahmen, lehnt gleichzeitig aber Links wehemmend ab. ;-)
Da frage ich mich als Wähler, wie man als Partei sich gegen einen Kommunismus ausspricht und gleichzeitig aber differenziert am oberen Ende kommunistische Gegenmaßnahmen einleitet und genau das Gegenteil von dem tut was man ständig propagiert, nämlich eine freie soziale Marktwirtschaft zu fördern.
Dies tut die Politik letztendlich eben deshalb, weil in der Politik diejenigen Leute sitzen, die von den kommunistischen Maßnahmen am Meisten profitieren. ;-)
Auch ein Grund, weshalb ich bei den Violetten beigetreten bin, weil sie weg von der indirekten Demokratie hin zur direkten Demokratie und stärkeren Beteiligung der Bürger und Wähler hin wollen.
In einer direkten Demokratie würde nämlich das Marktprinzip nicht mehr so einfach ausgehebelt werden können und das Volk und nicht immer nur kleine reiche Minderheiten die Richtung bestimmen.