Deine Meinung schätze ich sehr, jedoch rechnest Du wiederholt Unsinn. Das hatten wir eigentlich bereits vor einigen Wochen geklärt - dachte ich zumindest.
Dein Ansatz:
Man nehme die kompletten Schulden (rund 10 Mrd. €) des konsolidierten Konzerns und stelle lediglich die Dividendeneinnahmen der Mutterholding gegenüber.
Diese Rechnung kann niemals aufgehen.
Mein optimistisch-konservativer Ansatz:
Da wir über den weiteren Verlauf zu wenig wissen, nehme ich die Daten aus dem HY19 Report. Dort haben 9,1 Mrd. € Nettoschulden. Außergewöhnliche Kosten und die Tragfähigkeit von Steuern und Zinsen lasse ich erstmal außen vor (daher leicht optimistischer Ansatz).
Von den Nettoschulden des Gesamtkonzerns könnte noch Folgendes abgehen:
- 0,3 Mrd. € Hemisphere Auflösung
- 0,5 Mrd. € Financial Assets (0,2 Titan Loan + 0,3 Lancaster Preference Shares + kleinere Summe Brait Shares, welche bereits liquidiert wurden)
- 1,0 Mrd. € Pepco IPO
- 0,8 Mrd. € weitere Immos (Conforama) + mehrere, kleinere Teilverkäufe bis max. 100 Mio. € pro Transaktion (UK, Australien, etc.); evtl. BUD Group (0,2 Mrd. €)
- 0,5 Mrd. € Schulden lasse ich wegfallen, da diese nicht mehr konsolidiert werden (MF, evtl. Conforama)
- 0,5 Mrd. € effektive Schuldenreduzierung durch Automotive Verkauf
Dann stehen wir bei Nettoschulden des Konzerns von bestenfalls 5,5 Mrd. €.
Da SNH derzeit nicht alle Kosten (u.a. Berater, Zinsen) tragen kann und es sicher irgendwo noch hakt, gehe ich von ca. 6,5 Mrd. € Nettoschulden aus, welche mittelfristig erreicht werden könnten.
In Zukunft könnte auch SNH selbst noch Klagen erfolgreich durchbringen (50 Mio. € Jooste, 300 Mio. € Top Global). Diese Zahlen rechne ich nicht mit ein, da sie völlig ungewiss sind.
Von den 6,5 Mrd. € könnten wiederrum 4 Mrd. € direkt in den operativen Einheiten schlummern. Diese Zahl habe ich aus Zeitgründen nicht eruiert, wird aber grob passen. Ohne den operativen Einheiten in SFHG und SEAG (wozu auch Conforama, Pepco uvm. gehören) sind es ja bereits 2 Mrd. € laut Report.
Es bleiben damit 2,5 Mrd. € Schulden, welche in der Investmentholding und nicht in den operativen Einheiten stecken. Besichert und verzinst zu 4% ergibt dies 100 Mio. € pro Jahr. Das ist durchaus über Dividenden und Gewinnabführungsverträge machbar.
Den Klägern kann man laut finanzieller Restrukturierung und Genehmigung durch die Gläubiger ca. 14% (0,2 * 0,71) bis maximal 18,5% (0,2 * 1,3 * 0,71) von Pepkor SA anbieten, bleibt damit klar bei über 50% Beteiligung.
Entweder kalkuliert man einen Turnaround ein oder nicht. Bei der Rechnung von Helmut84 würde ich jedenfalls sofort alles abstoßen.
Noch Fragen?