boerse.ard.de/aktien/...l-millionen-zahlen100.html#xtor=RSS-1
Selbst solche "Kapazitäten" sind offensichtlich nicht mehr in der Lage, ein wenig Recherche zu betreiben und die Lage sachlich wie korrekt darzustellen. Meine Güte!
Im Rahmen der gestrigen Meldung über den Sachverhalt der durch Steinhoff bei Gericht gegen Jooste und La Grange gestarteten Verfahren hatte ich IR mal angeschrieben und gefragt, ob seitens Steinhoff selbst dazu noch ein eigenes Statement veröffentlicht würde, da dies möglicherweise von den Shareholdern und vielleicht auch dem Markt als positives Signal eigener Handlungsfähigkeit gesehen werden könnte und man sowas nicht immer nur aus den Medien (also von Dritten und vielleicht gefärbt) erhalten wollte.
Dazu erklärte IR sinngemäß wie folgt:
Steinhoff habe bereits im Geschäftsbericht 2018 bekannt gegeben, dass gegebenenfalls Wiedereinziehungen gegen betroffene Unternehmen und Personen eingeleitet werden. Bestimmte Personen wurden demnach als Parteien in ein Verfahren zusammengezogen, weil Steinhoff -im Falle eines erfolgreichen Anspruchs gegen sich- wiederum selbst Anspruch auf eine Entschädigung oder zumindest einen Beitrag zu den Ansprüchen dieser Parteien hat. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat im Geschäftsbericht 2018 erklärt, dass der Konzern beabsichtigt, Zahlungen an ehemalige Mitglieder, unter anderem an den Vorstand von Steinhoff, einzuziehen. In diesem Zusammenhang wurden Verfahren eingeleitet. Einzelheiten zu den diesbezüglichen Einzelfällen würden mitgeteilt, wenn es zweckdienlich ist.
Blinder Aktionismus aufgrund von "Verzweiflung" kann ich hier bei weitem nicht erkennen! Sie wissen demnach, daß Sie Ansprüche gegen die Betrüger haben und die wollen sie geltend machen. Nicht mehr und nicht weniger!
Nochmal für die Leute von der ARD: Der Vorgang war demnach nicht nur angekündigt, sondern auch akribisch vorbereitet (Grundlage ist der PwC-Bericht, sonst hätte man die Zahlen, Daten und Fakten gar nicht). Diese zu ermitteln, hätte man im Stadium akuter "Verzweiflung" sicherlich keine Zeit gehabt! Zudem ist dieser Weg mandatorisch, alleine schon, um sämtliche dem Unternehmen entstandenen Schäden zu deklarieren, Leute dafür haftbar zu machen und die zustehenden unterschlagenen Gelder zurückzuholen. Ob das gelingt, ist eine ganz andere Frage (ich glaube es nicht wirklich), aber daß man dies versuchen muß, um seine Ansprüche zu wahren, liegt ja nun auf der Hand. Was für ein falsches Signal und welche fehlgesteuerte Geisteshaltung wäre das ansonsten in Richtung der Gläubiger und Aktionäre, wenn das Management dies nicht täte. Hier jetzt und heute von "Verzweiflung" zu reden, zeugt durchaus von Realitätsverweigerung. Zeigt aber einmal mehr, wie tief die mediale Sonne allgemein zuweilen heute so steht. Drum wirft sie auch oftmals so lange Schatten und man wähnt sich demnach in bester Gesellschaft!