Jeder, der jetzt bei Steinhoff auf Schadensersatz klagt, sollte sich das Beispiel BAYER vor Augen halten.
Obwohl bekannt ist, dass Monsanto eine enorme Belastung wegen Glyphosat darstellen könnte, es Bedenken durch Fachorganisationen gab, dass Glyphosat bedenklich ist und einige Klagen sogar schon im Raum standen, haben viele BAYER-Aktien gekauft und sich somit einen toxischen Wert ins Depot geholt, von dem man niemals genau vorhersagen konnte, wie sich die Klagen auswirken auf den Wert von BAYER. Wer jetzt gegen Bayer klagt, hat sehenden Auges sein Geld in die Hände des unsicheren Managements gelegt. Hier haben ja die hausinternen Gutachter von BAYER auch die Unbedenklichkeit testiert.
Wenn ich nun als Aktionär gegen Steinhoff klage, so muss ich mir immer vor Augen halten, dass die Staatsanwaltschaft seit JAHREN gegen Steinhoff ermittelt und dies in der Presse auch genau so dargestellt und wiedergegeben wurde. Wenn nun diese Gerüchte und Anschuldigungen im öffentlichen Raum standen, warum muss man dann ausgerechnet in einen solchen Wackelkandidaten investieren und hoffen, dass es ja doch irgendwie gutgehen kann. Etwas naiv oder?
Es musste doch jedem von vornherein klar gewesen sein, dass man ein enormes Risiko eingeht. Jooste kam nicht mal zum IPO und es wurde gemutmaßt, dass es mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zusammenhängt. Russisch Roulett spielen wollen wie die Großen und dann rumheulen und sich beschweren, wenn es schiefgeht? Hmmm....traurig aber wahr.