Der einzige bedeutende Vermögenswert von SUSHI ist die Beteiligung an Mattress Firm.
Die wichtigsten Verbindlichkeiten SUSHI´s sind die externe SUSHI-Fazilität (C) (rund 203 Mio. USD) und die sonstige interne SUSHI-Verschuldung (rund 3,2 Mrd. USD), die gleichrangig sind.
Der realisierbare Liquidationswert von Mattress Firm basiert im Wesentlichen auf Beständen wie z.B. Matratzen.
Im Juni 2018 betrug der auf einer Inventur basierende Liquidationswert von MF lediglich 176 Mio $.
Demgegenüber stand ein gesicherter Kredit von 183 Mio $ in MF Büchern.
Im Falle eines CH 7 (Liquidation) wären nicht einmal die Gläubiger des 183 Mio $ Kredits befriedigt worden.
In Ermangelung von Eigenkapital bei MF sind die Schemegläubiger auf ihre Garantien von SIHNV und SEAG für eine eventuelle Rückzahlung angewiesen.
Für ein CH 11 Verfahren bedurfte es aber einer gewissen finanziellen Basis.
Diese wurden durch Beteiligung von LUA-Gläubigern mit einer Forderung > 75 Mio € und der Barley Bank zur Verfügung gestellt und für die Beendigung des CH 11 Verfahrens stellte man nochmals eine Langszeitausstiegkredit über 400 Mio $ zur Verfügung.
Zusätzlich gaben sie noch einen 125 Mio $ ABL Kredit zur Stärkung des Eigenkapitals für die Zeit nach dem CH 11, der aber bisher, sieht man auch in der Abrechnung von MF die gestern gepostet wurde, nicht in Anspruch genommen wurde.
SUSHI saß kurz gesagt im Juni 2018 auf 3,4 Mrd $ Schulden und sein einziger reeller Vermögenswert, Mattress Firm, war eigentlich auch nichts mehr Wert und Ende Oktober wäre MF auch finanziell nackt gewesen.
In dieser Situation würde ich als Gläubiger für einen CH 11 Kredit und danach auch irgendeine Gegenleistung verlangen.
Zumal es ja keine Sicherheit gab, die einen Erfolg des CH 11 und einen rechtzeitigen Ausstieg davon vor dem Black Friday (ganz wichtiger Termin) gewährleistete.
Dieses Risiko wurde dann auf die Schultern der SEAG und der Gläubiger 50,1 % und 49,9 % aufgeteilt.
Für die Gläubiger stand zur Wahl SUSHI, wenn das SUSHI-SCHEME erfolgreich verläuft oder wenn das SUSHI-Verfahren, welches die Schuldenübertragung von SUSHI an SEAG beinhaltete, nicht erfolgreich umgesetzt würde, dann würden sich die Kreditnehmer im o.g. Verhältnis an Mattress Holdco Inc. beteiligen und SUSHI wäre weiterhin Kreditnehmer für die SUSHI Facilität (Fac. C) von ca. 203 Mio $.
So und nun hat SEAG die SUSHI Facilität in der CVA-Antragsrechnung unter externe Kredite (hatte ich heute schon mal gepostet) mit aufgeführt.
Die 3,2 Mrd $ konnte ich noch nicht einzeln ausfindig machen, sind aber interne Schulden.
SEAG und die Gläubiger (gehe mal davon aus, dass diese aus der Backstop-Group kommen) sind jetzt anteilige Eigner von SUSHI und ihres einzig wirklichen Vermögenswertes Mattress Firm.
Anhand des MF-Reports im Anhang kann man sich ein Bild von der positiven Entwicklung seitens MF machen.
Der ganze Sachverhalt ist natürlich noch umfangreicher und detaillierter, aber ich habe mal versucht dies in knappen dürren Worten zu formulieren.
Auf den Ausgang des CVA bin ich echt gespannt!