Also ich schreibe recht wenig aber es liegt eher dran, dass es wenig Infos gibt und jeden Tag/Woche wird wieder was Altes hochgeholt und durchgekaut. Es gab noch kein Forumsplatz wo ich soviele auf „Ausblenden“ gesetzt habe wie hier.
Warum sind wir so tief?: Nun wegen diesem Text hier - Shareholders and other investors in the Company are advised to exercise caution when dealing in the securities of the Group. Alle Fonds und Christo Wieses haben Millionen Aktien rein geworfen.
Warum bin ich drin?: Weil ich dran glaube an einem Unternehmen, dass sogar die Kreditgeber am Leben halten. Es wäre schon längst zerschlagen bzw. eine Inso gemeldet worden hätte man den Geldhahn zugedreht. Dieses Szenario der Ausbuchung und der Inso Meldung höre ich jedesmal wenn ich hier rein blicke.
Quartalszahlen 9 Monate Juni: Umsatz 12,9Mrd für die Zukunft ohne Poco / Kika. Wenn man die noch die paar Monate dazuaddiert, dann liegen wir bei 13,76Mrd. (Poco hier bereits nur für so ~6-7Mon drin, im April zum Verkauf beschlossen. Kika wurde hier nur 9Mon rein gerechnet, da Juni Verkauf beschlossen). Kika hatte so fast 1Mrd Umsatz und Poco 1,6Mrd im Jahr laut Berichten). Seite 7 im Q3 Tradingupdate.
Dennoch sind 12,9Mrd Umsatz für 9Mon eine Hausnummer, bei 12Monaten wären wir hochgerechnet bei 17,2Mrd (wobei das Steinhoff Jahr im September 2018 endete doch ich habe als Basis die 12,9Mrd genommen durch 3 geteilt und dann mal 4. Als Puffer in der Berechnung dient der 851Mio Umsatz von den „Discontinued Operations“, somit liegen wir zwischen 17,2 bis 18Mrd für 2018).
Für 2019 sehe ich 16-17Mrd Umsatz, da STH immer noch 51% von MF hat und somit zu 100% rein rechnen kann. (Sie haben von Poco gelernt). Durch die Reduzierungen der Läden könnte es zu Umsatzrückgängen kommen aber dennoch ein positiveres Ergebnis als Jetzt (siehe später unten).
Das wichtigste der Gewinn: Ich bin hier kein BWL Profi aber sie schreiben, dass durch das ganze Chaos und den Anwälten und Beratern es 1x Effekte gibt. Die Berater helfen aber für die Zukunft, somit sind es auch gute Kosten. Seite 18 Halbjahreszahlen Q2 wurde von 9,3Mrd Umsatz berichtet
“ Excluding certain one-off items, the Group managed to achieve a positive EBITDA of €340 million (EBITDA sind nicht gleich Gewinn, es ist Gewinn vor Zinsen/Steuern/Abschreibungen und sonstige Aufwendungen) and operating profit of €143 million for the six months under review (hier bereits minus ZINSEN, Steuern und Abschreibungen). Aktuell durch das Chaos und den Anwälten und Abschreibungen usw gibt es für 2018 aber nur 45mio EBITDA mit den Group Kosten kommen wir auf -152Mio. Man spricht auch hier von schweren Umständen bezüglich Presse und dem Kaufverhalten von Kunden. Wenn man genauer betrachtet ist US mit -94Mio ein Runterzieher und auch Poundland hat wohl durch die Währung und dem Brexit zu kämpfen und hier auch -19Mio beschert.
Der ganze Möbelmarkt wirft kaum was ab. Aber es ist ja schon einiges an Wasser runter geflossen, da wir hier ein Bericht/Werte von April ja haben.
Wir haben ja einiges verkauft von KAP + Star Anteile zu Firmen (Kika hatte Geld gebaucht) in 2018 sollten ja 2MRD Schulden gezahlt werden, für Mattress Firm sehe ich nach dem CH11 eine schwarze 0 für die Zukunft vielleicht auch mehr (vielleicht etwas +).
Für 2019 wenn die Hausaufgaben gemacht sind berufe ich mich mal auf die obere Aussage von den 340Mio EBIDTA, da Mattress Firm bis dahin aus dem CH11 ist, die PWC weg sind, sollten wir hier dann aber über 400-440Mio beim EBITDA stehen, da ich durch die Reduzierung der Läden und den Kosten zumindest die 0 bei MF erhoffe. Weiteres Potenzial könnten noch die Entlassungen und Schließungen von unprofitablen Läden Weltweit sein (wie zB das Lager in D). Auf 1 Jahr hochgerechnet wäre es aber dennoch auf einem EBITDA von 800Mio in 2019 möglich, genug um zumindest die Zinsen zu stunden und Zeit zu gewinnen für eine Umschuldung.
Für 2021 beziehe ich mal den Satz „and operating profit of €143 million for the six months under review „Ohne die 10% wäre man hier bei einer Basis von den 143Mio wo die Zinsen/Steuern weg wären. In 2019 wird es leider weniger. Aber für die Zukunft (die ja gehandelt werden sollte) wenn es wieder umgeschuldet ist sollte man das Potenzial sehen, da MF saniert ist und ein Klotz weniger ist, wäre man dann in 2021 vielleicht bei 243Mio für 6 Mon. Wenn MF noch Gewinne macht natürlich mehr. Aktuell macht es ja fast 100Mio Verlust. Die 500Mio Profit /Jahr sollten dann eine Basis sein um Sondertilgungen zu machen oder was ich eher denke eine Dividende wird wieder ausgeschüttet zur Besänftigung der Aktionäre. Allein 1 Cent wären nur knapp 42Mio. Aktuell fast 10% einer aktuellen Aktie.
Aber dies alles ist für mich der Grund warum hier die Kreditgeber mitmachen. Die haben alles zu 70% des Wertes gekauft und sehen eine Zukunft. Aktuell läßt es sich halt einfach sagen, dass alles schlecht ist, man nur Miese macht und sein Tafelsilber verkauft… Aber wenn man die Halbjahresberichte /Quartalsberichte ließt, dann sehe ich eine Firma mit 17-18Mrd für 2018 im Umsatz und Ohne die ganzen Abschreibungen und Berater usw. hätte es hier einen EBITDA von 800Mio gehabt (falls es hochrechnerisch richtig ist, wäre man hier 50% unter dem angegebenen Bericht von 2016, wo man noch von 1,6Mrd auswies.
Wie das am Ende weiter geht mit den Klagen weiß ich nicht. Vielleicht ist STH selber Opfer und zahlt nur etwas aber die Hauptschuld sind die Ex-Chefs. Ich weiß nicht wie hier Gerichte entscheiden werden. Aber sicherlich nicht zum Tod eines Unternehmens.
Aber bei einer früheren MK von so 21Mrd und einer Abschreibung von 10Mrd Goodwill usw. Sollte einer Firma die überleben wird doch so 4-6Mrd wert sein oder? Warten wir es ab wie es kommt bis 2021.
Der Abschlussbericht sollte den Satz “Shareholders and other investors in the Company are advised to exercise caution when dealing in the securities of the Group” verschwinden lassen. Dann wird Moodys kommen und neu bewerten.
Quellen:
www.steinhoffinternational.com/downloads/...0report%202018.pdf
www.steinhoffinternational.com/downloads/...te%20Q3%202018.pdf