Es taucht hier im Forum immer wieder die Behauptung auf, sind die Bilanzen erst mal da, dann können die Großen, Fonds und Institutionen hier wieder einsteigen.
Also nochmal: Die Steinhoffaktien werden in Fonds, ob aktiv verwaltet oder passiv (ETF) das ganze Jahr über ver- oder auch gekauft.
Habe dazu auch mehrfach gepostet.
Die Anzahl der Shares, die dabei über den Tisch gehen, hängt von der Entwicklung des Index ab, an denen der jeweilige, ob aktiv oder passiv verwaltete Fond gekoppelt ist.
Die Steinhoffaktie befindet sich z.B. im SDAX, weltweit in mehreren SmallCaps- Indizes, in Indizes zu Schwellenländern, speziellen Märkten usw..
Hierbei taucht sie z.B. in der Abrechnung zum Q 3 der Fondgesellschaft Vanguard in verschiedenen Fonds in unterschiedlicher Anzahl auf, von ein paar hundert bis zu mehreren Millionen Shares pro Fond, je nach Indexvorgabe.
Wer möchte kann die Quartalsberichte in der Datenbank der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (die jetzt auch u.a. Herrn Musk an Leine genommen haben) dazu einsehen:
searchwww.sec.gov/EDGARFSClient/jsp/...inhoff&isAdv=false
Die Steinhoffaktie wird meist unter Südafrika/Haushaltsgüter geführt.
Ein reines Möbelunternehmen sind sie ja nun auch nicht mehr.
Auch für Hedgefonds gibt es keine Limitierung in Bezug auf Kauf von Aktien von Unternehmen, die sich in schwerer See befinden und vor allem wo die Aktie unterbewertet ist.
Dafür gibt es sogar eine eigene Hedgefondstrategie:
Die „Distressed Securities-Strategie“ z.B. investiert in Unternehmen, die sich in finanzieller Not- oder Schieflage befinden.
Hier kann eine Liquiditätsprämie vereinnahmt werden, da die anderen Investoren meist Geld aus solchen Unternehmen im Großen Stil abziehen.
Dadurch kann auch eine Unterbewertung des Unternehmens entstehen, d. h. das Unternehmen wird unter seinem „wahren“ Wert gehandelt.
Der Hedgefonds kauft Teile des Unternehmens, falls dieses sich später wieder erholt können die Anteile mit Gewinn verkauft werden.
Die momentane Situation der Unsicherheit in der Steinhoffaktie lädt förmlich zu Aufkäufen selbiger über einen längeren Zeitraum zu kleineren Paketen ein.
Über einen Dachhedgefond der in mehrere Singlehedgis investiert kann man diese Erwerbungen auch gut streuen.
Während die o.g. Fonds in ihren Quartalsberichten genau Auskunft über gehandelte Aktien geben müssen, sind in den Jahresberichten der Hedgefonds lediglich die Finanzströme zu erkennen.
Sie sind ja auch nicht an der Börse platziert und vor allem sind HF geschlossene Fonds.
Während die ersteren offenen Fonds für fast Jedermann zugänglich sind, ist es bei den HF´s meist an sehr hohe Einstiegssummen gekoppelt.