Am 15.1.2018 betrug der Steinhoff Kurs € 0.5078. Seitdem ist er nach einem kurzen Zwischenspurt am 5. März auf € 0.2958 gefallen, hat sich am 9. Juli 2018 auf 0,2094 einmal kurz bereitet um dann kontinuierlich weiter zu sinken.
Gründe dafür gab es keine. Im Gegenteil, es gab nur Nachrichten über positive Entwicklungen.
1.§So veröffentlichte Steinhoff am 18. Januar 2018 u. a. die Tatsache, dass der Aufsichtsrat PwC beauftragt wurde, etwaige Unregelmässigkeiten in der Rechnungslegung zu untersuchen.
2.§Steinhoff hat darüber hinaus Moelis &Company und AlixPaertners als unabhängige Finanzberater bzw. Betriebsberater benannt. Erstere sollte den Konzern bei der Fremdfinanzierung und den Gesprächen mit den Kreditgebern unterstützen, während AlixPaertners das Liquiditätsmanagement und die operativen Massnahmen des Konzerns übernehmen sollte.
3.§Es soll sichergestellt werden, dass genügend Liquidität für die zugrundeliegende Geschäftstätigkeit des Konzerns beschafft wird.
4.§Es wurde an allen Fronten gehandelt, um die Geschäftstätigkeit des Konzerns zu stabilisieren.
5.§Dies umfasste die Prozess- und Liquiditätsaktualisierung und Verzichtvorschläge an bestimmte Finanzgläubiger für die Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften.
6.§Es wurden mehrere Schritte unternommen, um die Unternehmensführung zu stärken. Dabei wurde bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat einer Unterabteilung von drei unabhängigen nicht exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern auf die Beine gestellt hatte, um eine regelmässige Schnittstelle zum Seniormanagementteam herzustellen.
7.§Weitere personelle Veränderungen wurden bekannt gegeben.
8.§Es wurde ein Engagement bei Finanzgläubigern getroffen. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft und Vertreter des Vorstands der Gesellschaft kamen bereits mit Vertretern der europäischen Banken und Kreditversicherer der Gruppe zusammen. Dies war bereits am 19. Dezember 2017. In diesen Sitzungen wurde die Stärke der Finanz- und Ertragslage der Geschäfte und Investitionen in Südafrika und der Handelserfolg und die Chancen in dem Unternehmen ausserhalb Südafrikas festgestellt. Die Stabilität der operativen Gesellschaften des Konzerns sollte gestärkt werden.
9.§In USA erhielt Mattress-firm eine neue Finanzierung in Höhe von $ 74 Million inklusive der Möglichkeit einer Aufstockung auf bis zu $ 224 Million.
10.§In Grossbritannien erhielt Pepco Europa einschliesslich Poundland und Teilkonzerne von Steinhoff UK Krediterleichterungen von bis zu £ 180 Millionen.
11.§Australien gab bekannt, dass es auf keine Unterstützung des Betriebskapitals angewiesen sei, weil das Finanzgeschäft durch positives Cashflow gut läuft.
12.§Auch bei Conforama wurde weitere Liquidität für die Gesellschaft beschafft.
13.§In Südafrika ist und war die Gesellschaft positiv tätig.
14.§So teilte Steinhoff mit, dass alle erhaltenen Mittel zur Verfügung stehen, um das Geschäft zu erfüllen und die Stabilität des Konzerns herzustellen.
15.§Weiterhin gab der Konzern bekannt, dass er davon ausgehe, dass er in der Lage sein wird, auf alle seine bestehenden Finanzanlagen bare Zinsen zu zahlen und die notwendige Stabilität innerhalb des Konzern zu erreichen.
16.§Dies sollte geschehen durch Aufrechterhaltung der Handelsperformance der einzelnen Geschäftseinheiten, detaillierte Cash-Management-Massnahmen und Liquiditätsunterstützung für den Konzern und die Verpflichtung die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Rechnungslegung so schnell wie möglich zu beseitigen.
17.§Inzwischen haben die Finanzgläubiger durch einen dreijährigen Aufschub und Verzichtsregelungen ihre Unterstützung zugesagt.
18.§Weiterhin wurde die Liquiditätskrise durch den Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen entschärft.
19.§Heute erklärte Steinhoff im Rahmen der Anhörung im südafrikanischen Parlament, dass der drohende Zusammenbruch des Unternehmens praktisch abgewendet worden sei.
20.§Die PwC Ermittlungen zu den Bilanzierungsunregelmäßigkeiten, die zum Einbruch des Steinhoff-Aktienkurses führten, liefen weiter und es seien gute Fortschritte erzielt worden. Substantielle Ergebnisse lägen bis Ende des Jahres vor.
21.§Weiterhin bekräftigte Frau Sonn, dass sie dabei sei, gezahlte Boni zurückzugewinnen und dass alle 120 000 Arbeitsplätze des Konzerns gesichert worden seien.
22.§Weiterhin sagte sie, Steinhoff habe erfolgreich 2 Mrd. Euro an Schulden der südafrikanischen Holding zurückgezahlt und es verblieben nur sehr wenige afrikanische Schulden
23.§Weiterhin sagte Frau Sonn, dass das dreijährige Sperrungsabkommen mit den Gläubigern, einschliesslich eines Zahlungsstillstands dem Konzern drei Jahre Zeit bietet, eine Umschuldung und Sanierung durchzuführen, sogar alle Schuldtitel würden bestehende Gewährleistungsansprüche behalten. Steinhoff erklärte damit die Krise für vorerst abgewendet.
24.§Soweit Frau Sonn darauf beharrte, dass sie bei der Beantwortung von Fragen alle Angelegenheiten berücksichtigen müsse, die die Gruppe betreffen und dass sie darauf achten müsse, die laufenden strafrechtlichen Ermittlungen nicht zu gefährden, wurde dies zwar von einigen Parlamentariern negativ gerügt, aber im Ergebnis muss man ihre Argumente und Zurückhaltung im Sinne einer reibungslosen Geschäftsführung verstehen.