Guten Tag allerseits
Mein gestriger Beitrag wurde leider gelöscht und ich wurde, (so wie schon öfter) gesperrt.
Warum?
Weil ich behauptet hatte, dass durch Algorithmen computergesteuerte Kauf- und Verkaufsprogramme die Aktienkurse machen, (Steinhoff-Aktien hatte ich mangels Beweise nicht ausschließen können).
Hier die Begründung von onvista:
«Moderation
Moderator: jbo
Zeitpunkt: 27.08.18 11:49
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Unterstellung
Link: Widerspruch einlegen
Hinweis für Dollarblick (nicht öffentlich):
Unterstellung: Maschinen würden den Kurs steuern. Falschaussage, andernfalls eindeutig und zuverlässig belegen.»
Diese Sperrung und Löschung meines Beitrages war in meinen Augen ein willkürlicher und grundrechtswidriger (Art.5 GG) Akt. Ich habe meine Informationen aus einem Artikel von:
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...kte-auf-a-719085.html
den ich an onvista unmittelbar nach der Löschung und Sperrung zusandte. In dem Artikel des Spiegel-Online heißt es unteranderem:
„Automatischer Börsenhandel, Turbocomputer mischen Aktienmärkte auf.
Schwitzende, schreiende Händler waren gestern - die Zukunft an den Weltbörsen gehört den Maschinen. Schon jetzt wickeln Turbohändler mit Super-Rechnern Tausende Deals pro Sekunde ab. Doch der Aufstieg der Algorithmen sorgt die Aufseher: Was, wenn ein Computer Amok läuft?
Denn zunehmend übernehmen völlig eigenständig handelnde Computer die Handelsgeschäfte an den Aktienmärkten. Sie werden angetrieben von Algorithmen - komplexen Programmen. Und viele sind allein darauf ausgerichtet, aus jeder Milli- und Mikrosekunde bares Geld zu machen.
Die Software, nach der die Rechner handeln, spürt minimale Preisunterschiede bei Aktien, Währungen, Derivaten auf, und nutzt sie für Blitzdeals. Die Branche ist egal, die Anzahl der Handelsgeschäfte umso wichtiger: Millionen Verkaufs- und Ankaufgebote müssen an einem Tag platziert werden, Tausende in einer Sekunde, damit sich das Business lohnt. Die einzelnen Deals bringen schließlich in der Regel allenfalls Cent-Beträge. Die Masse macht's.
In den USA werden Schätzungen zufolge schon bis zu 60 Prozent des Aktienhandels von den Hochfrequenzhändlern verantwortet. In Europa sind es um die 40 Prozent. Börsen und außerbörsliche Handelsplattformen reißen sich deshalb um die Turbotrader, die ihr Geschäft mit Hilfe der Algorithmen machen: Sie rüsten ihre Verarbeitungssysteme auf und richten große Rechenzentren in der Umgebung ein, in denen sich die Händler einmieten können.»
Hier ein weiterer Artikel der Wirtschaftswoche, der meine These bestätigt:
www.wiwo.de/finanzen/boerse/...sgetrickst-werden/7049280.html
Ein kurzer Auszug aus dem Inhalt des Beitrages der Wirtschaftswoche:
„Wie Privatanleger ausgetrickst werden.
Nicht der smarteste Investor, sondern die schnellste Maschine gewinnt: Wie Hochleistungsrechner gegeneinander kämpfen und Privatanleger austricksen.“
Usw.
Wieso ist das, was ich gepostet hatte wirklich eine Falschaussage?
Ich hatte onvista den Artikel als Quelle/Beleg zugesandt, damit war meine Aussage eindeutig und zuverlässig belegt, die Sperrung und die Löschung wurden aber nicht aufgehoben, nicht einmal eine Antwort habe ich von einem/dem Mitarbeiter-Moderator von onvista auf meinen Widerspruch hin erhalten, dafür aber Zustimmung von einigen Foristen, wofür ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanke.
Ich möchte gerne wissen, nach welchen Kriterien die «Zensoren» eine Löschung bzw. Sperrung veranlassen, denn mein Beitrag war weder beleidigend noch nicht sachdienlich, sondern veröffentlichte lediglich das, was mittlerweile Allgemeinwissen auf dem Börsenparkett ist. Wenn Spiegel Online etwas veröffentlicht, muss ich davon ausgehen können, dass onvista als speziellen Börsendienst davon Kenntnis hat.
Mich würde interessieren, ob jemand aus diesem Forum schon einmal etwas Vergleichbares erlebt hat.
Vernünftig fand ich vor kurzem einen Kommentar der Redaktion von onvista zur Löschung und Sperrung eines anderen Foristen:
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Spam - Würden die Damen und Herren sich freundlicherweise wieder der Diskussion um die Aktie zuwenden. Bei der nächsten Debatte/Diskussion, die nichts mit der Aktie zu tun hat, werden wieder Sperren erfolgen!
Mein Beitrag hatte ausschließlich mit der Aktie von Steinhoff zu tun und war weder beleidigend noch unsachlich und wurde dennoch gesperrt!
Nun hatte man mir von onvista aber wieder einmal einen Maulkorb umgebunden, auch wenn mir die o.a. Begründung unverständlich erscheint. Auf eine Email von mir habe ich von onvista bis heute noch keine Antwort erhalten. Soviel zum Umgang miteinander und zur geschützten Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG.
Ich rechne damit, dass ich nun wieder gesperrt werde, weil ich mich traue, diesen, in meinen Augen ungeheuerlichen Vorgang hier zu schildern und die Wahrheit zu sagen, oder aber, weil der Beitrag zu lang ist und ich die Quelle von Art. 5 GG nicht genannt habe, sicherlich aber, weil onvista der Beitrag nicht gefällt. Aber ich werde diese Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen und schweigen. Onvista ist bekannt, dass ich als Journalist und Schriftsteller sorgfältig recherchiere und mir keinen Maulkorb verpassen lasse.
Ich erwarte eine Erklärung von onvista.
Aber noch einmal an die Foristen: Es gilt nach wie vor: Je weniger wir uns vom Direkthandel und angeblichen «Spezialisten» von organisationsnahen Börsendiensten beeinflussen lassen, desto vorteilhafter für den Kurs und unser Gemüt. Wir sollten unseren Gefühlen nicht die Chance geben, unseren Alltag, und schon gar nicht unser Leben zu beherrschen.
Gegen Maschinen und die dahinterstehenden Mächte haben wir keine Chancen. Daher schaut euch die beiden o. a. Beiträge von Spiegel-Online und Wirtschaftswoche an. Dann bekommt man zumindest eine Ahnung davon, wie es an der Börse läuft.
Ich meine jedoch, ohne eine Handlungsempfehlung damit auszusprechen: Entweder man glaubt an Steinhoff und vertraut der derzeitigen Führung oder nicht. Danach sollte man seine Investitionsentscheidungen treffen. Ich hoffe, dass den Leerverkäufern bald endlich die Munition ausgeht! Dieser gestrige und heutige Kursverfall hat keine fundamentalen Ursachen, sondern ist zurückzuführen auf die Maschinen, wie oben dargelegt.