Analyse 17.07.2013
Ich hatte gestern berichtet, dass L6S wieder neue Knockout-Zertifikate ausgegeben haben.
Dies ist nach wie vor, trotz gegenteiliger Unkenrufe von Forumsteilnehmern, die alles besser wissen, für mich ein Alarmzeichen, weil L+S nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch gestern alles getan hatte, um der ersten Knock-Out-Barriere bei 0,14 € nahezukommen, sie zu berühren und die nächsten Barrieren zu knacken. Damit hätten sie erreicht, dass alle Calls wertlos sind.
Ich habe mich schon mehrfach über sogenannte Chartanalysen lustig gemacht und lehne sie gerade am Beispiel Steinhoff nach wie vor ab. Dennoch glauben viele Foristen daran. Sie posten wie verirrte Kinder ins Forum: Wohin geht der Kurs? Warum geht der Kurs runter? Wann geht er wieder hoch? Wo bleiben die neuen Nachrichten? Warum sinken den Kursen selbst bei guten Nachrichten? Die meisten Fragen habe ich in vielen Beiträgen bereits beantwortet. Aber entweder wurden sie ignoriert, oder nicht ernst genommen oder gar nicht erst gelesen. Oder viel schlimmer, ein Grossteil der Foristen hängt mit denjenigen Personen zusammen, die ein Interesse daran haben, dass der Aktienkurs von Steinhoff sinkt. Für mich ist es nach wie vor ein «merkwürdiger Zufall», dass gerade vor der gestrigen Nachricht über die Verschiebung, L+S die Knock-out Zertifikate einen Tag zuvor auf den Markt geworfen haben. Der einzige Unterschied zu früher ist der, dass die Prämien fast so hoch sind wie der Aktienkurs selbst, sodass selbst dem dümmsten Anleger eigentlich auffallen muss, dass er hier kein Geschäft machen kann, denn nach wie vor wird L+S alles tun um die Knock-out Barrieren einzureißen. Und für die Charttechniker werden die Schlusskurse so hoch angesetzt das am nächsten Tag noch vor Eröffnung des normalen Börsenhandels bereits ein sattes Minus auf dem Bildschirm zu erkennen ist, vermutlich mit dem Ziel, viele Kleininvestoren aus dem Markt zu drängen, umso die Knock-out Zertifikate wertlos werden zu lassen. Es ist jeden Tag das gleiche Spiel, und solange diese Knock-out Zertifikate wie ein Damoklesschwert über dem Markt hängen, werden wir sehen, dass die Kurse fallen. Nur eine wirklich gute Nachricht als «Ad hoc Meldung» von Steinhoff selbst könnte diesen negativen Zirkelschluss durchbrechen. Und dann gibt es noch die besonders schlauen Foristen und Schreiberlinge, die verzweifelt versuchen aus allen möglichen Quellen Informationen zu bekommen (und seinen sie noch so dünn) und zu interpretieren, um letztlich zu der Erkenntnis zu gelangen, dass noch irgendwelche Gabs geschlossen werden oder andere Schwierigkeiten beseitigt werden müssen. Jeder im Forum aber weiss, dass der Markt heute von überwiegend computergesteuerten Kauf- und Verkaufsorders durch spezielle Algorithmen beherrscht wird. Gegen diese Technik ist kein Kraut gewachsen, es sei denn man wendet sie selbst für sich an. Am besten ist, man hat über Steinhoff eine Meinung aufgrund des gesunden Menschenverstandes und der bisher vorhandenen Informationen und Zahlen und kommt letztendlich, so wie ich auch, zu dem Schluss, dass Steinhoff nicht in die Insolvenz geht. Da können noch so viel Foristen den ominösen sogenannten Expertenmeinungen von Finanztrends und Co. Beihilfe leisten, langfristig ist nur eines gefragt: Geduld.
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