Hi Leute,
wo bleibt die Wehrgerechtigkeit für alle die sich nicht drücken konnten und eingerückt sind?? Bekommen wir jetzt aufgrund der Ungleichbehandlung ne Entschädigung für die verlorene Zeit???
Musste grade über logue's aussage von weiter oben schmunzeln: "Außerdem spreche ich grundsätzlich einem mir intellektuell nicht gewachsenen Vorgesetzten ab, für mich lebenswichtige Entscheidungen in Krisensituationen zu treffen. So einfach ist das." Ich stell mir das grade Bildlich vor, Demokratie im Schützengraben. Wir stimmen vorher ab wer jetzt die Stellung stürmt und erschossen wird während rechts und links die Granaten einschlagen. Wenn wir dann nach einer halben Stunde uns unter einbezug der 2/3 Mehrheit und Beachtung der 5%-Hürde dann demokratisch auf den Heldenkanditaten einigen konnten stellen wir dann fest das wir irgendwie alle tot sind, weil der Feind schneller war. Dumm gelaufen, aber dafür demokratisch gestorben....
Kann nicht sagen das ich meine Wehrdienstzeit bereue, sicher war genug Leerlauf bei, aber wir haben auch nützliche dinge gemacht. War '97 dabei als die Oder über die Ufer trat. Die 4 Wochen zwischen sandsäcken und Schaufeln haben mir die Zweifel an der Wehrpflicht genommen, da keine andere Institution in der Lage gewesen wäre, die Situation so glimpflich unter Kontrolle zu halten wie die bundeswehr. Sowohl das die vorhandene Manpower als auch die relativ kurzen Kommandostrukturen und die Logistik anging.
Hatte später noch einige nette Erlebnisse z.B. unser erster Versuch bei "Wetten dass..." mit der Wette, dass ich zusammen mit 3 Kameraden 20 innerdeutsche Truppenübungsplätze am Geschmack des Bodens erkennen könnte.
Und was die Ami's angeht, von wegen beste Armee der Welt und soweiter.... da lach ich mich tot. Alles was die Amis aus der Luft nicht zerbomben können, können sie auch nicht besiegen. Schaut euch nur mal die Geschichte an, Korea ist in die Hose gegangen, Vietnam war ne totalpleite, Irak, wo mann in der Wüste alles aus der Luft zusammenschiessen konnte weil keine Deckung vorhanden war auch nur ein Teilerfolg dahingehend, das man die alten Grenzen wiederhergestellt hat. Vor nem einmarsch in Bagdad und nem Strassenkampf ohne Luftunterstützung hatten sie ne Heidenangst.
Hatte in meiner Dienstzeit die gelegenheit an nem großen Manöver teilzunehmen. Mein Panzerzug sollte zieldarstellung für Uncle Sam spielen, ums einigermaßen realistisch zu gestalten wurde uns sogar erlaubt uns "zu wehren". Naja toll, 52 M1 Abrahams gegen 3 Leo's II. Ergebnis war ja abzusehen. Mein Zugführer mit Spitznamen "Rommel" wurde noch von den Ami's verhöhnt, ob ern nicht gleich kapitulieren wollte. Naja jedenfalls wurde das ganze Manöver ein Riesenfiasko als die Amis irgendwann 52 Totalausfälle in den eigenen Reihen hatten und unsere Leo's den Bataillonsgefechtsstand der Amis eingekreist hatten und der Lt. Col. beim Rasieren in ne 120mm bordkanone schaute. Soviel zu amerikanischer Elite.