Serie
In den Bilanzen nach echten Werten forschen
Von Matthias Rieger, freier DVFA-Analyst
Das Geld ist auf der Flucht, auf der Flucht vor unsicheren Aktien. So sehen wir beispielsweise derzeit am Neuen Markt ungeachtet der langen Talfahrt einen weiteren Ausverkauf.
Angesichts der weiterhin unsicheren Konjunkturlage, zahlreicher Börsenskandale, der durchs Land rollenden Pleitewelle und der chronischen Börsentalfahrt werden Risiken gemieden. Viele einst vom Boom des Neuen Marktes angelockte Anleger haben der Börse längst frustriert wieder den Rücken gekehrt, um viele Illusionen und sicher auch um einiges an Geld ärmer.
Die Privatanleger hingegen, die sich jetzt nicht von der Börse abschrecken lassen, dürften in Zukunft zu den Gewinnern gehören. Schon Börsenaltmeister Andre Kostolany warnte stets: „Erst kommt der Schmerz, dann kommt das Geld.“ Der erfahrene Investor wusste genau, dass der Anleger erst bittere Erfahrungen sammeln muss, bevor er zu einem wirklich erfolgreichen Anleger an der Börse wird.
Lehrreiche Börsenmonate
Ungewöhnlich lehrreich waren die zurückliegenden Börsenmonate ohne Frage. Besonders wer am Neuen Markt investierte, hat in kürzester Zeit Erfahrungen gesammelt, die für ein gesamtes Börsenleben ausreichen sollten: Sicher wird von den gebeutelten Neuer-Markt-Investoren heute niemand mehr blind den leider oft wenig treffsicheren Anlageempfehlungen von Banken und Brokern hinterher rennen. Daneben dürften die Anleger auch gelernt haben, dass überschwänglichen Vorstandsprognosen oft nicht mehr Vertrauen geschenkt werden darf als den anpreisenden Worten des Gebrauchtwarenhändlers an der nächsten Straßenecke.
Doch wenn man Analysten und Vorständen nicht mehr trauen kann, auf wen kann sich der Anleger überhaupt noch verlassen? Die Antwort ist einfach: Er kann sich im harten Kampf um Börsengewinne nur auf sich selbst verlassen. Wer blind windigen Tipps oder zweifelhaften Unternehmensprognosen hinterherläuft, wird an der Börse immer ein Verlierer bleiben.
Echte Werte
Gewinnen kann nur, wer die Augen öffnet und sich die harten Fakten eines Unternehmens selbst anschaut. Dieser Aufwand zahlt sich aus. Denn die Gewinner der aktuellen Krise sind eindeutig die Value-Investoren, die ihre Anlageentscheidungen auf echte Werte statt auf wage Zukunftsprognosen aufgebaut haben. Value-Aktien haben die Börsenschwäche der zurückliegenden Monate gut überstanden und dürften auch weiterhin zu den Gewinnern gehören.
Schon mit ein wenig Rüstzeug kann sich jeder Investor eine eigene Meinung über eine Aktie bilden. In einer Serie wird FAZ.NET in dieser Woche den Anlegern einige Leitlinien zur fundamentalen Aktienbeurteilung an die Hand geben und erste Schritte auf dem Weg zum erfolgreichen Value-Investor aufzeigen.
Text: @ank
In den Bilanzen nach echten Werten forschen
Von Matthias Rieger, freier DVFA-Analyst
Das Geld ist auf der Flucht, auf der Flucht vor unsicheren Aktien. So sehen wir beispielsweise derzeit am Neuen Markt ungeachtet der langen Talfahrt einen weiteren Ausverkauf.
Angesichts der weiterhin unsicheren Konjunkturlage, zahlreicher Börsenskandale, der durchs Land rollenden Pleitewelle und der chronischen Börsentalfahrt werden Risiken gemieden. Viele einst vom Boom des Neuen Marktes angelockte Anleger haben der Börse längst frustriert wieder den Rücken gekehrt, um viele Illusionen und sicher auch um einiges an Geld ärmer.
Die Privatanleger hingegen, die sich jetzt nicht von der Börse abschrecken lassen, dürften in Zukunft zu den Gewinnern gehören. Schon Börsenaltmeister Andre Kostolany warnte stets: „Erst kommt der Schmerz, dann kommt das Geld.“ Der erfahrene Investor wusste genau, dass der Anleger erst bittere Erfahrungen sammeln muss, bevor er zu einem wirklich erfolgreichen Anleger an der Börse wird.
Lehrreiche Börsenmonate
Ungewöhnlich lehrreich waren die zurückliegenden Börsenmonate ohne Frage. Besonders wer am Neuen Markt investierte, hat in kürzester Zeit Erfahrungen gesammelt, die für ein gesamtes Börsenleben ausreichen sollten: Sicher wird von den gebeutelten Neuer-Markt-Investoren heute niemand mehr blind den leider oft wenig treffsicheren Anlageempfehlungen von Banken und Brokern hinterher rennen. Daneben dürften die Anleger auch gelernt haben, dass überschwänglichen Vorstandsprognosen oft nicht mehr Vertrauen geschenkt werden darf als den anpreisenden Worten des Gebrauchtwarenhändlers an der nächsten Straßenecke.
Doch wenn man Analysten und Vorständen nicht mehr trauen kann, auf wen kann sich der Anleger überhaupt noch verlassen? Die Antwort ist einfach: Er kann sich im harten Kampf um Börsengewinne nur auf sich selbst verlassen. Wer blind windigen Tipps oder zweifelhaften Unternehmensprognosen hinterherläuft, wird an der Börse immer ein Verlierer bleiben.
Echte Werte
Gewinnen kann nur, wer die Augen öffnet und sich die harten Fakten eines Unternehmens selbst anschaut. Dieser Aufwand zahlt sich aus. Denn die Gewinner der aktuellen Krise sind eindeutig die Value-Investoren, die ihre Anlageentscheidungen auf echte Werte statt auf wage Zukunftsprognosen aufgebaut haben. Value-Aktien haben die Börsenschwäche der zurückliegenden Monate gut überstanden und dürften auch weiterhin zu den Gewinnern gehören.
Schon mit ein wenig Rüstzeug kann sich jeder Investor eine eigene Meinung über eine Aktie bilden. In einer Serie wird FAZ.NET in dieser Woche den Anlegern einige Leitlinien zur fundamentalen Aktienbeurteilung an die Hand geben und erste Schritte auf dem Weg zum erfolgreichen Value-Investor aufzeigen.
Text: @ank