Hallo,
sucht Schaeffler neue Mitarbeiter?
Nicht mehr, als andere Unternehmen auch und das Suchen ist nicht alleine ausschlaggebend.
Wichtig ist, wieviele denn auch eingestellt werden und davon muß man die Fluktuation auch noch abziehen.
Es wäre nicht das erste Mal, daß eine Suchanzeige auch eine Werbeanzeige ist.
Der Kauf des Gebäudes kann durchaus auch eine Gelegenheit gewesen sein, die man nicht hat sausen lassen dürfen.
Wenn mir mein Nachbar sein Grundstück verkaufen würde, würde ich mich auch strecken, auch wenn es momentan vielleicht nicht so 100%ig passt.
Das Grundstück der Adidas ist so ziemlich das letzte (es ist das Vorletzte) angrenzende Grundstück, das man kaufen kann.
Da ist es ziemlich egal, ob man es braucht oder nicht, es ist eine Gelegenheit.
Natürlich kann man die Platzsituation dadurch etwas entschärfen, aber es werden sicher nicht 1000 Mann eingestellt, um das Gebäude vollzubekommen.
Außerdem muß das bestehende Gebäude dort erstmal saniert (wenn sich das noch lohnt) werden, das Ding ist auch schon recht alt.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, was bei Dir „mega-viel“ ist, wie intensiv Du Dich wirklich mit e-Mobilität auseinandergesetzt hast.
Und selbst wenn es sehr viel war, müsste man auch noch wissen, wieviel Du dann davon auch verstehst.
Das worst-case-szenario wird sich so nicht umsetzen lassen. Dazu fehlen die Energieträger und auch die Infrastruktur.
Also wird es nur einen schleifenden/schleichenden Übergang geben und dafür wäre Schaeffler brauchbar aufgestellt, bzw. beschäftigt sich grad damit.
Aber: Es gibt keine endgültige Lösung.
Die Energiebilanz bleibt eigentlich die Gleiche, ob ich das jetzt elektrisch verfahre oder mobil verbrenne, irgendwo muß die Energie herkommen.
Somit ist der ganze Umschwung da eigentlich keine Lösung, solange die Energieerzeugung nicht mehr angepackt wird.
Allerdings ist meiner Meinung nach immer noch nicht raus, ob denn die batteriebetriebene e-Mobilität die flächendeckende Lösung wird.
Der Toyota schielt immer noch auf die Brennstoffzelle und hat seine Möglichkeiten auf dem europäischen Markt durch die Werbeaktionen von VW verbessert.
Auch die Umwelthilfe (diesen Abzockerverein) hat er sich dabei zunutze gemacht.
Diese Situation verbessert die Lage der Lieferanten natürlich auch nicht und in dieser Verwirrung kommen momentan Dinge hoch, von denen ich behaupte, das sind Luftnummern.
Was soll das mit dem „autonomen Fahren“? Das ist (auch wieder nur meine Meinung) ein Überzieher, der aus all diese Wirren entstanden ist.
Eigentlich hatten wir doch ein Abgasproblem, wieso stülpen wir deswegen jetzt das komplette Mobilitätskonzept um, ohne eine Lösung für die Zukunft dafür zu haben?
Flugtaxis, Sharing, all die Dinge, das ist doch nicht zielführend bei der Lösung des eigentlich ursächlichen Problems in diesem Desaster.
Hier wäre ich dafür, daß man den VW erstmal komplett zerschlägt, das Verhalten war und ist so nicht in Ordnung.
Ein Problem, das alle OEMs und auch die Zulieferer haben, vor allem aber die OEMs:
Die haben allesamt die vielleicht kommenden Gewinne aus einer bestehenden Neuentwicklung schon verplant oder verprasst und sind somit zum Wachstum verurteilt.
Das ist ein richtiges Problem, die haben keine Polster.
Deswegen werden die auch immer so hart von Unwägbarkeiten und Absatzschwankungen getroffen.
Und deswegen auch finden die so schwer den Weg in eine neue Technologie.
Die Gelder, die man dafür bräuchte, sind bereits in Weiterentwicklungen des Bestandes verplant und mit dem Bestand ist man momentan auf dem Holzweg.
Bei Schaeffler sehe ich das Problem, daß man sich darüber nicht im Klaren war, daß man mit so einem ebit nicht auf dem Markt auftreten kann.
Verwunderlich eigentlich, denn zumindest das sollten Banker wissen.
Das ist auch der Grund, warum ich schon mal auf den Gedanken zu sprechen kam, daß es doch ganz einfach auch sein kann, daß der Ausgabepreis gewürfelt war.
Man kann als Lieferant doch nicht neben seine Kunden auf die DAX-Liste kommen und dann ein Dreifaches deren ebits ausweisen. Die werden da recht allergisch reagieren (ungerechtfertigt, aber real) und sich ein Stück von dem Kuchen wünschen.
Das werden dann Preisnachlässe oder -senkungen und fehlt dann auch wieder auf der Haben-Seite.
Wie kommt man also auf diesen Ausgabepreis? Wurde der einfach in die Luft geschossen?
Somit sehe ich da auch keine Anstrengungen für einen „Turnaround“, denn das hieße, es habe mal ein funktionierendes System der Bilanzierung gegeben, bei dem realistische Zahlen verwendet wurden und die Glücksritter für die Kursschwankungen sich eingependelt haben.
Meiner Meinung nach ist das, was wir da grad sehen, eine Findung des realen Kurses, der momentan zwar ziemlich niedrig ist, aber das in Relation zum Ausgabepreis.
Erst wenn diese reale Bewertung inklusive der an der Börse gehandelten Hoffnungen gefunden ist, kann man mal eine Niveaulinie ziehen und realtivieren.
Und bei der Dividende würde ich auch aufpassen.
Es ist nicht gesagt, daß die künftig gleichbleibt.
Gruß