danke für die links und die Antwort (CU3RPS)
windowsfenster
25.11.21 16:54
RWE hat sich zu CO2-Zertifikaten bisher immer sehr verhalten geäußert. Fakt ist, dass steigende CO2-Preise auf die Marge keinen Einfluss haben, da RWE bereits seit letztem Jahr sämtliche Plan-Kapazitäten gehedged hat. In diversen Analysten-Calls kam immer wieder die Frage auf inwiefern sich ein vorgezogener Kohleausstieg bei steigenden CO2-Preisen wirtschaftlich auswirkt. Grundtenor war, dass RWE prinzipiell von steigenden CO2-Preisen profitiert, da die Großhandelspreise steigen und es somit einen Spill-over Effekt auf das erneuerbare Erzeugungsportfolio gibt. Es ist nicht verwunderlich, dass RWE dieses Jahr im Kohle-Segment und Energiehandel trotz gestiegener CO2-Preise mächtig zugelegt hat.
Wer seine RWE-Position absichern möchte, sollte eher mit zinssensitiven Assets arbeiten. Die Deutsche Bank Aktie entwickelt sich als (angeblicher) Profiteur einer Zinssteigerung bspw. sehr konträr zur RWE Aktie.
ParadiseBird
25.11.21 17:41
RWE: 34,94 € +6,75%
Das sehen wir bisher zu selten. Einfach mal so 20 Tage hintereinander machen.
windowsfenster
25.11.21 18:59
Ich persönlich sehe nur bedingte Inflation- und Zinsrisiken bei RWE. Einerseits da Kostensteigerungen mittelfristig auf die Abnehmer überwälzt werden können (Stichwort Merit-Order). Bei Investitionsvorhaben mit FiD (bspw. Offshore Sofia oder Kaskasi) sind Zuliefererpreise ohnehin weitestgehend gefixt. Zusätzlich wird der anzulegende Wert aus den Ausschreibungen oftmals inflationiert/indexiert. Beim fertiggestellten Triton Knoll Park würde Inflation m.E. sogar zu einer reinen Ertragssteigerung führen.
Eine nachgelagerte Zinserhöhung würde natürlich in der Tat die Finanzierungskosten steigern und damit an der Rendite knabbern, allerdings sehe ich da RWE mit Blick auf die Kapitalstruktur und die jüngst durchgeführten FK-Aufnahmen Bestens aufgestellt. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass Energieversorger am Kapitalmarkt bei steigender Inflationspanik am Stärksten abgestraft werden. Meiner Meinung nach wird der Wirkungszusammenhang am Markt deutlich überschätzt.
Bei EON sieht es übrigens definitiv anders aus. Im regulierten Netzgeschäft führt eine Leitzinserhöhung zu einer steigenden regulatorischen EK-Verzinsung, da so der risikolose Zins und die Marktrisikoprämie im CAPM steigen. Da angenommen werden kann, dass Inflationserwartungen im risikolosen Zins eingepreist werden, bedarf es nicht mal mehr Zinssteigerungen, sondern lediglich einer steigenden Inflationserwartung. Zudem werden FK-Zinsen vollständig auf die Netzentgelte umgelegt. Schau mal in die neuste Präsentation zum Kapitalmarkttag. Da gibt es sogar eine Slide, in der von einem Upside in 2-3 stelliger Millionenhöhe gesprochen wird, sofern das Zinsniveau steigt.
windei
11.01.22 17:26
RWE ist wirklich nur zum Ko......
macht wirklich keinen Sinn mehr dieses Rumgeeier
Unsere Regierung die Kommunisten sind zum Kotzen....
Die ganze Welt insbesondere den USA macht sich total Lustig über Habeck und allgemein der Deutschen Energiepolitik. Die Welt lacht uns aus...wir schalten die saubere Energie ab...dafür mehr Gas....aber die Gaszufuhr wollen wir auch nicht....Kohle wird auch immer weniger....ja und dann sollen wir Deutsche 25 % Energie weniger verbrauchen um Klimaziele bis 2030 zu erreichen....
Wir werden ein Entwicklungsland werden....spätestens in 50 Jahren sind wir eines.
Sag mal ist unsere Regierung noch ganz bei Trost ? Was rauchen die denn ?
Die rauchen Marihuana, deswegen möchten sie es ja auch legalisieren.
Irgendein Energieversorger hierzulande wird sicherlich steil aus der Kurve kommen... Aber wenn nicht RWE, wer dann?
silferman
13.01.22 10:08
2
Unsere Klimaretter
Olaf Scholz hält Atomkraft für nicht nachhaltig, die Regierung will schnell alle Kohlekraftwerke abschalten, russisches Gas nicht in unser Land lassen und die Verbrennung von fossiler Energie verbieten. Irgendwann gehen die Lichter aus und wir sitzen bei Kerzenlicht am Kamin. Dann werden auch noch die Kerzen verboten, ist ja auch eine CO2 Freisetzung. Also jetzt mal schnell LED Kerzen bei Amazon kaufen.
windowsfenster
14.01.22 12:25
Die derzeitige Energiekrise wird immer politischer. In Frankreich wird EDF demontiert, um kurzfristig die Strompreise zu deckeln: Ergebniseffekt bei EDF: 8 Mrd. EUR!
Im gleichen Moment sind ENEL und Iberdrola ebenfalls abgetaucht, da dort schon länger die Angst vor regulatorischen/politischen Eingriffen herrscht. Das Investitionsklima wird im Energiemarkt nachhaltig geschädigt, auch sehr gut an den derzeitigen Kurstiefs zu sehen. Gut für RWE, da ich mir hier in Deutschland beim besten Willen keine derartigen Eingriffe vorstellen kann und somit lediglich die Konkurrenz geschwächt wird. Ich vermute, dass wir uns nachhaltig auf Großhandelspreise > 200 EUR/MWh einstellen müssen. Bin gespannt, wann RWE die bisher konservative Guidance hochschraubt.
silferman
14.01.22 18:19
Strompreise laufen außer dem Ruder
so muss Frankreich den ansteigenden Strompreis deckeln. Der staatliche Stromversorger EDF muss seinen Atomstrom zum vorgeschriebenen Preis einspeisen. Während wir in der BRD die besten und sichersten KKWs schnellstmöglich abstellen, laufen in Frankreich die "alten Atomkraftwerke" weiter. Die Instandhaltung und weitere sicherheitstechnische Überprüfungen machen diesen Anlagen zu schaffen und werden zu hohem Kostenaufwand führen. Ältere Anlagen werden auf Grund der sicherheitstechnischen Überprüfungen den Weiterbetrieb aufgeben müssen. Der Neubau von KKWs ist sehr kostenaufwendig und birgt ein großes Risiko bei den Genehmigungsverfahren die den späteren Betrieb zulassen. Siehe Olkiluoto 3 Baubeginn 2005 und immer noch nicht in Betrieb, laufende Kosten bereits 10 Milliarden €. Da stellen wir doch lieber 100000 Windräder auf und lassen diese durch die Kommunen finanzieren mit Null Risiko.
windowsfenster
20.01.22 10:24
3
RWE
Aktuell liegt die Erzeugungsleistung aus Onshore/Offshore seit einigen Stunden bei über 50% der deutschlandweiten Erzeugung. Vor 2 Jahren hat man bei solchen Einspeisungsdimensionen teilweise negative Großhandelspreise gesehen, aber aktuell werden im absoluten Tief (04:00 Uhr) immer noch 75 EUR / MWh abgerufen. Für die Marktakteure offensichtlich ein derart niedriges Niveau, dass über mehrere Stunden Pumpspeicherwerke mit > 3 GW Leistung angeschmissen wurden. Jetzt gerade liegen wir schon wieder bei 130 EUR / MWh. Das Export-Volumen mit Frankreich ist übrigens sehr überschaubar, es handelt sich also nicht um ein aus Frankreich importiertes Preisproblem. Ich bin sehr gespannt wie sich diese unerwartete Preisdynamik in der Wirtschaftlichkeit der europäischen Energieversorger niederschlägt. Ich sehe einiges an Aufholpotenzial.
windei
22.01.22 18:52
Und wie sieht es aus mit der Zinsgefahr
wird ein steigender Zinssatz den RWE-Kurs wieder purzeln lassen?
Blicke da nicht so durch wie kritisch höhere Zinsbelastungen sich beim RWE-Aktienkurs auswirken wird.
Also wenn man sich den drei Monatschart anschaut, deutet alles darauf hin, dass steigende Zinsen der RWE nicht weh tun werden
windei
25.01.22 12:56
@Quintus, dein Wort in Gottes Ohren :)
Und betrachtet man den Jahreschart, so schein die Updown-Bewegung noch intakt.
Wir werden Wind und Sonne brauchen für eine globale Energiewende und da sollte ja RWE nicht ganz schlecht aufgestellt sein. Aber man weiß ja nie ;)