Deine Argumentation wie oben in #4053 ist nun wirklich am Thema vorbei. Doch diese dinosaurierhafte Art der Argumentationsführung kenne ich schon von Dir aus früheren Zeiten im thema Windkraft. Eigentlich wollte ich nicht mehr auf diese Art von Beiträgen eingehen, dennoch tue ich es wieder.
Punkt 1. - Saurer Regen und Waldsterben
Damals fing das Waldsterben schon an und es wäre noch schlimmer gekommen. Gewiss hätten einige Arten üüberlebt und sich neue Arten durchgesetzt. Doch will man das Ökosystem nachhaltig so stark schädigen, dass den neuen Bedingungen (hoffentlich) neuen Arten Platz schafft? - gewiss nicht.
Damals wurde gehandelt, denn das Problem war relativ einfach in den Griff zu bekommen. Katalysatoren bei den Autos und vor allem Schwefelfilter bei den Kohlekraftwerken.
Punkt 2. - Ozonloch
Das Ozonloch existiert immer noch über den Polen, Flächenmäßig ist es ca. 100 Mal so Groß wie unsere Republik. Zum Glück ist es primär über den Polen, wo nun mal wenige Menschen Leben. Und zum Glück konnte wieder eine Einfache gesetzliche Regelung Abhilfe verschaffen: Die größten Ozonkiller sind u.a. die FCKWs, die kurzer Hand verboten worden sind. Und zum Glück sind heute Sonnencremes mit Lichtschutufaktor 20 bis 50 Normal, damals gingen die LSFs bis ca. 10.
Bei einem gebe ich Dir allerdings Recht. Die Gesellschaft treibt immer wieder einen Hype mit solchen Ereignissen und Gerät in eine Gewisse Hysterie - manchmal zu Recht und manchmal vollkommen zu unrecht. Andere Beispiele ist die mal böse Butter und dann wieder die doch nicht so gesunde Magarine. Kreutzfeljakob und Rindfleisch oder das Ehek bei den Gurken.
Aber eines sollte langsam auch bis zu Dir vorgedrungen sein. Der Klimawandel ist mittlerweile als ein von Menschen verursachtes Problem anerkannt und diesem ist mit einer Einfachen Maßnahme wie bei Deinen nicht geeigneten Vergleichen nicht beizukommen. Dies ist und wird kein Problem sein, über welches wir in 30 oder 50 Jahren rückblickend lächeln werden: 'Weißt Du noch damals....'
Nein, dann werden wir mit diesem richtig zu Kämpfen haben.
Doch was kann gegen diesen getan werden. Nun, eigentlich weiß es so gut wie jeder. Doch die Maßnahmen zur Senkung des CO2 Ausstoßes gehen nur schwierig mit unseren globalisierten Marktwirtschaftssystemen einher. WachstUm, mehr Konsum, Wohlstand, Mobilität - haben wir zu hohe Ansprüche an unseren Wohlstand?
Eigentlich nicht, denn so einiges könnte getan werden. Doch jeder zeigt mit dem Finger auf das andere Land. Jedem, dem es gut geht, hat Angst, diesen Wohlstand zu verlieren. Jedes Land, dem es nicht so gut geht, will auch diesen Wohlstand erreichen. Von den Ländern kann dies fast 1 zu 1 auf die einzelnen Menschen übertragen werden.
Und deswegen geht es nicht wirklich voran. Deswegen und wegen einzelner nationaler Unterschiede gibt es keinen internationalen Durchbruch, sondern nur einzelne kleine Versuche. Fakt ist allerdings auch:
1. Kein Land gibt so viel für erneuerbare Energien aus, wie China.
2. Norwegen, ein Ölland, produziert fast ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien (Wasserkraft) und subventioniert massiv Elektroautos in Stockholm, halt da, wo es Sinn macht. (Steuerfrei bis 2017; Keine Pflicht für Parkgebühren in der Stadt Oslo; für Busse oder andere Transportmittel des öffentlichen Nahverkehrs reservierte Staßen dürfen mitbenutzt werden, so dass sich die Elektroautos daran erfreuen können, in der Rushhour an den Staus vorbei zu fahren - dies geht natürlich nur so lange es noch so wenige Elektroautos gibt)
Insgesamt machen Elektroautos allerdings nur Sinn, solange dafür überflüssige Energie aus erneuerbaren Quellen dafür genutzt werden können und sie eher im urbanen Umfeld zum Einsatz kommen.
3. Island ist dank ihrer geologischen Situation mittlerweile zu 100% Strom aus Geothermie stolz.
Länder wie Deutschland stehen vor ganz anderen Herausforderungen, da muss ein ganzen Bündel an Maßnahmen gut koordiniert ineinander greifen. Doch es läuft so einiges Falsch, auch bei uns. Einige Anfangsinvestitionen sind vollkommen aus dem Ruder gelaufen, andere Stellschrauben wurden schlicht vergessen mit einzusetzen. Doch die Welt schaut auf uns, da wir zumindest versuchen, eine Energiewende in einer Industrienation einzuleiten, auch wenn die ganze Art schon an einen gewissen Wahnwitz erinnert.
Doch leider weiß ich aus der Vergangenheit, dass Du nicht diskutierst, sondern Deine vestgefahrene Meinung kund tun willst. Doch vielleicht hat sich etwas nach Monaten geändert.
Doch was hat all dies mit E.ON und RWE zu tun. Nun, dies sind unsere Energieriesen. Die haben einiges gegen die Energiewende, da gerade dezentrale Strukturen bei den Erneuerbaren sinnvoll sind. Denn so kann u.a. auch die Abwärme auf den kleinen lokalen Regionen genutzt werden und somit der etwas geringere Wirkungsgrad bei kleineren Anlagen mehr als nur gegenüber großen zentralen Anlagen ausgeglichen werden - nein, bei einem Strich unter die gesamte Energiebilanz sind dann die kleineren dezentralen Anlagen sogar häufig besser.
Das passt natürlich den Großen Dreien nicht in deren Geschäftsphilosophie, denn dann ist Größe kein Wettbewerbsvorteil mehr. Und deswegen werden Lobbyisten in die Regierungen ausgesendet und bearbeiten diese teilweise sehr erfolgreich. Siehr Hannelore Kraft mit der Braunkohle in NRW.
Doch sollte die Menschheit nicht angesichts des drohenden Klimawandels und der immer merklicher werdenden Begrenztheit der Ressourcen nicht etwas näher zusammen rücken? Ein bisschen Träumerei eines idealistischen Gedanken gönne ich mir heute!
Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis!