Frankfurt/Main (dpa) - Viele Banken in Deutschland wollen trotz besserer Geschäftsaussichten weiter Stellen abbauen. Das geht aus dem am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichten «Bankenbarometer» der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor.
Frankfurt/Main (dpa) - Viele Banken in Deutschland wollen trotz besserer Geschäftsaussichten weiter Stellen abbauen. Das geht aus dem am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichten «Bankenbarometer» der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor.
Demnach treten 71 Prozent der 120 im Juni befragten Kreditinstitute derzeit auf die Kostenbremse. Jede fünfte Bank plant neue Stellenstreichungen, nur jedes zehnte Institut will dagegen zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Besonders Großbanken planen der Umfrage zufolge einen Beschäftigungsabbau.
Neun von zehn Banken bezeichneten ihre aktuelle operative Geschäftslage in der Umfrage als gut oder eher gut. Ende vergangenen Jahres waren es 78 Prozent. 86 Prozent der befragten Bankmanager rechnen für das laufende Jahr mit einer positiven Entwicklung der Geschäfte (Ende 2008: 67 Prozent). Dass weitere Banken Mittel aus dem staatlichen Rettungspaket in Anspruch nehmen werden, erwarten nach 93 Prozent Ende des vergangenen Jahres jetzt nur noch 60 Prozent der befragten Führungskräfte.
Gut die Hälfte der Bankmanager rechnet damit, dass die Kreditvergabe an Unternehmen in den kommenden sechs Monaten restriktiver wird. «Angesichts der zunehmenden Zahl von Insolvenzen und der schlechten Konjunkturentwicklung steigt das Risikobewusstsein der Banken weiter, was sich in intensiveren Kreditwürdigkeitsprüfungen niederschlägt», sagte Dirk Müller-Tronnier von Ernst & Young. Dies gelte insbesondere bei langlaufenden Finanzierungen mit großen Volumen.
Die Lage an den Finanzmärkten hat sich nach Einschätzung der Banken in den vergangenen Monaten stabilisiert. 70 Prozent der Banken gehen laut Ernst & Young «mit Einschränkungen» davon aus, dass es zu einer «nachhaltigen Beruhigung» kommt, 15 Prozent seien sich sogar sicher.
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